Kategorie: Chancengerechtigkeit

European Educational Research Journal (EERJ) – Ausgabe 3/2008 erschienen: Social Justice, Research and European Policy: defining and measuring key competences in education

Die aktuelle Ausgabe des European Educational Research Journal (EERJ) ist soeben erschienen. Schwerpunktthema ist Soziale Gerechtigkeit, Forschung und europäische Politik: Definition und Messung von Schlüsselqualifikationen in der Bildung. Das englischsprachige Journal wird ausschließlich online veröffentlicht und widmet sich der Europäisierung der Bildungsforschung. Das EERJ ist die Fachzeitschrift der European Educational Research Association (ERRA).

Empirische Bildungsforschung: ein neues Forschungszentrum „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) wird eingerichtet.

Das „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) hat heute die Zusage für die Förderung im Rahmen von LOEWE, der hessischen „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“, erhalten. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und die Goethe-Universität werden projektorientiert Themenfelder der Grundlagen- sowie der angewandten Forschung im Bereich der kindlichen Entwicklung und der dabei wirksamen Risikofaktoren bearbeiten. Aus den Forschungsaktivitäten sollen empirisch fundierte Erkenntnisse darüber resultieren, wie sich soziale und neurokognitive Risiken auf die kognitive Entwicklung und auf die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern auswirken. Der Fokus des Interesses liegt auf den möglichen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren. Die Federführung des interdisziplinär angelegten Zentrums liegt beim DIPF; Hauptantragsteller und wissenschaftlicher Koordinator ist Marcus Hasselhorn, Professor für Psychologie an der Goethe-Universität und Leiter der Arbeitseinheit Bildung und Entwicklung am DIPF.

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Debatte um die empirische Bildungsforschung

Unter dem Titel „Falscher Verdacht“ ist in der heutigen Ausgabe der ZEIT eine Replik zu lesen, mit der die Bildungsforscher Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme auf die am 15.5.2008 ebenda vorgelegte Kritik an der empirischen Bildungsforschung von Klaus Klemm, ehemals Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PISA, antworten. Diese sei laut Klemm in Gefahr, nach einem kurzen Höhenflug abzustürzen, weil sie das von ihr erwartete politische Steuerungswissen nicht in der erforderlichen Klarheit bereitstelle, wie er durch Beipiele aus PISA zu belegen versucht. Die Autoren dieser Erwiderung, Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme, waren bzw. sind die Koordinatoren für die PISA–Erhebungen in den Jahren 2000, 2003, 2006 und 2009 in Deutschland und zugleich die Sprecher der Konsortien, die für die nationale Auswertung und Berichterstattung verantwortlich zeichnen.
Der in der Zeit erschienene Beitrag ist eine stark gekürzte Fassung des vollständigen Textes der Replik, welcher wichtige grundsätzliche Argumente zu Aufgaben der empirischen Bildungsforschung enthält. Der Text mit dem Titel „Steuerungswissen, Erkenntnisse und Wahlkampfmunition: Was liefert die empirische Bildungsforschung? – Eine Antwort auf Klaus Klemm“ kann als Service für die Nutzer/innen des BildungsserverBlogs hier gelesen und als PDF heruntergeladen werden.

Replik auf Klaus Klemm, vollständiger Text PDFIcon