Kategorie: Leistungsvergleichsstudien

Gastbeitrag: Prof. Dr. Beatrice Rammstedt & Daniela Ackermann: PIAAC – Grundkompetenzen Erwachsener: Ergebnisse und Ausblick

Seit der Veröffentlichung der PIAAC-Studie wird die Expertise der Projektleiterin für PIAAC in Deutschland Prof. Dr. Beatrice Rammstedt und ihrer Mitarbeiterin Daniela Ackermann permanent sehr stark nachgefragt. Aber sie haben nun Zeit gefunden, unserer Bitte nachzukommen, und sich zu einem Beitrag über PIAAC bereit erklärt. Wir freuen uns sehr, dass damit die Reihe der Gastbeiträge im bildungsserverBLOG zu PIAAC fortgesetzt werden kann, und wünschen eine interessante Lektüre. Weiterlesen

Die aktuelle PISA-Studie ist seit heute online

 
Neben der Studie in englischer und deutscher Sprache stellt der Deutsche Bildungsserver in seinem
Dossier zur heute erschienenen aktuellen PISA-Studie
außerdem Hinweise auf erste Reaktionen und auf weiterführende Informationen zur Verfügung.
 
Das folgende Video stammt von der OECD und stellt die PISA Studie ganz allgemein als Chance zur Weiterentwicklung von Bildungssystemen vor:

 
 

Gastbeitrag: Prof. Dr. Anke Grotlüschen: PIAAC und die Folgen. Eine unautorisierte Einschätzung der Diskussion.

Wir vom BLOG des Deutschen Bildungsservers freuen uns, dass

Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Universität hamburgProf. Dr. Anke Grotlüschen, Professorin für Lebenslanges Lernen
an der Universität Hamburg 
auf unsere Bitte hin, als Gastautorin in diesem Forum eine Betrachtung zu den Ergebnissen, Stellungnahmen und politischen Konstellationen rund um das „Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) veröffentlicht. Herzlichen Dank an Frau Grotlüschen und hier ihr Beitrag: Weiterlesen

Ergebnisse Grundschul-Ländervergleich 2011: Insgesamt hoher Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler im Primarbereich

Nach dem Ländervergleich 2009 zu den sprachlichen Kompetenzen in der Sekundarstufe I stehen mit dem Bericht zum Ländervergleich in der Grundschule erstmalig differenzierte Informationen über den Erfolg des Deutsch- und Mathematikunterrichts im Primarbereich zur Verfügung.
„Die Ergebnisse des Ländervergleichs belegen einen hohen Leistungsstand der Grundschülerinnen und -schüler, die zu einem überwiegenden Teil die für die Grundschule gesetzten Leistungserwartungen erfüllen oder sogar übertreffen. Dies ist auch auf die engagierte Arbeit der Lehrkräfte zurückzuführen, für die ich mich im Namen der Kultusministerkonferenz herzlich bedanke. Deutlich wird aber auch, dass eine je nach Land unterschiedlich große Gruppe von Schülerinnen und Schülern einer gezielten Förderung bedarf, um das Leistungspotenzial besser auszuschöpfen“, erklärte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator Ties Rabe.

Wichtige Erkenntnisse aus der Studie sind u.a.:

  • Die Mindeststandards im Bereich Lesen werden von ca. 88%, im Zuhören von ca. 93%, in Orthografie von ca. 87% und in Mathematik von rund 88% der Schülerinnen und Schüler erreicht.
  • Deutschlandweit werden die Regelstandards der Kultusministerkonferenz im Bereich Lesen von ca. 67%, im Zuhören von ca. 74%, in Orthografie von ca. 64% und in Mathematik von rund 68% der Schülerinnen und Schüler erreicht.
  • Der Anteil der leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler, die die Regelstandards übertreffen, liegt  in diesen Bereichen bei ca. 40%.
  • Im Bereich Lesen erreichen die Schülerinnen und Schüler in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein überdurchschnittliches Niveau, im Bereich Zuhören die Schülerinnen und Schüler in Bayern.
  • Im Bereich Mathematik erreichen die Schülerinnen und Schüler in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg mittlere Kompetenzstände, die signifikant über dem deutschen Mittelwert liegen

In der ausführlichen Pressemitteilung der Kultusministerkonferenz zur heute der Öffentlichkeit vorgestellten Studie werden zentrale Befunde, bildungspolitische Folgerungen aus den Ergebnissen und auch die Rahmenbedingungen und das Forschungsdesign der Studie vorgestellt.

Auf der Internetseite des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) steht die komplette Studie als PDF-Dokument mit 300 Seiten und eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse (PDF-Dokument, 26 Seiten) zur Verfügung.

Goethe-Institut: 10 Jahre PISA-Test – eine Bilanz

Mittelmäßige Leistungen und eine viel zu geringe soziale Durchlässigkeit bescheinigte die erste 2001 erschienene PISA-Studie dem Deutschen Bildungssystem.
Der Beitrag „10 Jahre PISA-Test – eine Bilanz“ des freien Journalisten Andreas Himmelrath auf der Internetseite des Goethe Instituts reflektiert 10 Jahre PISA-Studien und die Folgen und Wirkungen. Kritisch wird gefragt, wie lehrreich die Ergebnisse tatsächlich waren.
In dem Artikel kommen namhafte Akteure rund um die PISA-Studien zu Wort. U.a. Bundesbildungsministerin Annette Schavan, Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands (DL), Marianne Demmer, stellvertretende Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Bildungsforscher Eckhard Klieme vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) ebenso Jürgen Baumert, unter dessen Leitung die erste PISA-Studie durchgeführt wurde und Andreas Schleicher, der OECD PISA-Chefkoordinator äußert sich in einem Vidcast zu PISA und den Resultaten.

Eine Zusammentellung der PISA-Studien der letzten 10 Jahre und flankierende Informationen dazu stehen beim Deutschen Bildungsserver auf der Seite
Programme for International Student Assessment (PISA)

Prof. Manfred Prenzel zu Konsequenzen aus PISA 2009

Im Gastbeitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 24.01.2011 nimmt Prof. Dr. Manfred Prenzel Stellung zu den Ergebnissen und den daraus resultierenden Konsequenzen aus PISA 2009.
Obwohl die Anzahl der Schüler zurückging, die nur die niedrigste Kompetenzstufe in den untersuchten Bereichen Lesen, Mathematik und Naturiwssenschaften erreichten, muss weiterhin an Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des derzeitigen Anteils von etwa 18,5 % des Altersjahrgangs auf maximal 10 %, wie er in PISA 2009 für Kanada festgestellt wurde.
Einen wichtigen Schritt zur Erreichung des Ziels sieht er in der Festlegung von Mindestniveaus, wie sie in den letzten Jahren durch die Einführung von Bildungsstandards als Qualitätssicherungsinstrument eingeführt wurden. Auch die Einbeziehung und Unterstützung der Eltern spielt eine maßgebliche Rolle. In der Unterrichtsentwicklung, wie sie unter anderem in den SINUS-Programmen befördert wurde, sieht er aber die beste Möglichkeit, das Kompetenzniveau bei Schülern zukünftig zu verbessern.

PISA 2009: Leistungsniveau und Chancengleichheit in Deutschland erhöht

„Deutschland ist einer der wenigen OECD-Staaten, dessen Bildungssystem sich im Verlauf von zehn Jahren PISA durchgängig positiv entwickelt hat“, zieht Professor Eckhard Klieme vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Bilanz. „Das Leistungsniveau der Fünfzehnjährigen konnte 2009 im internationalen Vergleich erhöht werden und bei den Bildungschancen hat Deutschland deutlich aufholen können“, fasst Klieme die Ergebnisse des Forschungskonsortiums zusammen, das unter der Federführung des DIPF die PISA-Studie 2009 für Deutschland durchgeführt hat.
„Die zentrale positive Botschaft von PISA 2009 für Deutschland liegt in der Konsistenz und Kontinuität der Veränderungen, der positiven Entwicklung im deutschen Bildungssystem über eine Dekade hinweg“, betont der Bildungsforscher.
In der Studie 2009 kommt erstmals die Stärke von PISA zum Tragen, die in der regelmäßigen Erfassung von Lernergebnissen und damit der Beschreibung von Entwicklungen in Bildungssystemen liegt und nicht allein in der Darstellung des internationalen Rankings.
„Die Ursachen der positiven Entwicklung kann PISA zwar nicht identifizieren, aber man kann anführen, dass Deutschland im letzten Jahrzehnt einen strategisch wichtigen Schritt getan hat, indem ein Qualitätssicherungssystem mit Bildungsstandards, Vergleichsarbeiten und externer Schulevaluation aufgebaut wurde. …“

Weiterführende Informationen zu den heute vorgestellten Ergebnissen der PISA-Studie 2009:

Ländervergleichsbericht Sprachen 2008/2009

Der erstmals vorgelegte Ländervergleich des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswese (IQB) löst die PISA-Ergänzungsstudien (PISA-E), in denen ebenfalls die Länder der Bundesrepublik Deutschland in Hinblick auf die Kompetenzstände ihrer Schülerinnen und Schüler verglichen wurden, ab.
Das IQB untersucht gegenüber den Fünfzehnjährigen in den PISA-Studien Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe.
Eines der wichtigen Ergebnisse ist sicherlich neben dem Süd-Nord-Gefälle, welches die Bildungsforscher im Vergleich der Bildungsstandards der Länder erneut feststellten, auch im vorhandenen West-Ost-Gefälle zu sehen. Schwerpunktmäßig untersucht wurden Kompetenzstände in den Fächern Deutsch und der ersten Fremdsprache (Englisch/Französisch). Auch soziale und kulturelle Bedingungen wurden berücksichtigt. Im Fokus der Studie stehen die Kompetenzen Zuhören, Lesen und Orthografie im Fach Deutsch und Hörverstehen sowie Leseverstehen in der ersten Fremdsprache.
Der Ländervergleich belegt einmal mehr, wie auch schon der in der Woche zuvor veröffentlichte Bildungsbericht zeigt, die hohe Abhängigkeit von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland. Insofern besteht der Auftrag der Bildungspolitik weiterhin vor allem darin, die Teilhabegerechtigkeit zu verbessern.

Weitere Informationen:
Zusammenfassung Ländervergleichsbericht
Presseinformation zum Ländervergleich
Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)

OECD-Studie „Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school“ vorgestellt

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in Paris die Studie „Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school“, die sich auf Daten aus den PISA-Erhebungen und andern OECD-Studien stützt, vorgestellt.
Danach nehmen Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen im Laufe der Schulkarriere zu. Dies ist auch die Folge geschlechtsspezifischer Vorurteile. „Der Bericht zeigt auch, dass Lehrkräfte deutlich mehr für die Gleichberechtigung der Geschlechter tun können. Sie brauchen dazu aber auch die Unterstützung aus der Gesellschaft.“

Pressemitteilung zur Studie
Die Studie im PDF-Format findet sich hier.