Das „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) hat heute die Zusage für die Förderung im Rahmen von LOEWE, der hessischen „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“, erhalten. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und die Goethe-Universität werden projektorientiert Themenfelder der Grundlagen- sowie der angewandten Forschung im Bereich der kindlichen Entwicklung und der dabei wirksamen Risikofaktoren bearbeiten. Aus den Forschungsaktivitäten sollen empirisch fundierte Erkenntnisse darüber resultieren, wie sich soziale und neurokognitive Risiken auf die kognitive Entwicklung und auf die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern auswirken. Der Fokus des Interesses liegt auf den möglichen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren. Die Federführung des interdisziplinär angelegten Zentrums liegt beim DIPF; Hauptantragsteller und wissenschaftlicher Koordinator ist Marcus Hasselhorn, Professor für Psychologie an der Goethe-Universität und Leiter der Arbeitseinheit Bildung und Entwicklung am DIPF.
Monat: Juni 2008
Erfolgreiches Pilotprojekt: Artikel zu „Evaluation“ im BildungsWiki
In einem Pilotprojekt haben Studierende der Erziehungswissenschaften an der Universität Flensburg unter Leitung der e-Learning-Expertin Ricarda Reimer im Wiki-Lexikon des Deutschen Bildungsservers einen Artikel zum Thema „Evaluation“ verfasst. Im Seminar „Qualität – Evaluation – Controlling“ konnten die TeilnehmerInnen in einer speziell für dieses Seminar eingerichteten geschlossenen Umgebung arbeiten , der die gesamte Funktionalität der Wiki-Plattform zur Verfügung stellt, den Studierenden aber eine geschützte Arbeitsatmosphäre bietet, in der sie Ihr Thema gemeinsam entwickeln und es die entsprechenden Feedback- und Korrekturschleifen durchlaufen lassen können. Zugleich wird der Beitrag aber immer mit Blick auf die abschließende Veröffentlichung im allgemein zugänglichen Teil des Wiki-Lexikons erarbeitet, was die Studierenden motiviert, sich mit dem gewählten Thema intensiver auseinanderzusetzen. Aus Sicht der Dozentin und der TeilnehmerInnen war das Seminar jedenfalls ein voller Erfolg. Über die Beschäftigung mit den Seminarinhalten hinaus haben die Studierenden gelernt, wie ein Wiki funktioniert und damit in einem ihre Medienkompetenz erweitert.
Nationaler Bildungsbericht 2008
Die Kultusministerkonferenz (KMK) stellt am heutigen Donnerstag in Berlin den Bildungsbericht 2008 vor. Der Bericht wird zum zweiten Mal veröffentlicht. Er ist eine umfassende empirische Bestandsaufnahme, die das deutsche Bildungswesen als Gesamtsystem beschreibt. Im Abstand von zwei Jahren soll er Informationen über die verschiedenen Bildungsbereiche, von Kindergärten über Schulen bis hin zu beruflicher Bildung, Hochschule und Weiterbildung, sowie zu übergreifenden Aspekten des Bildungswesens liefern.
Internet, Bildung und Schule
Eingeleitet durch Mandy Schiefners Hinweis auf die vom MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung im Auftrag des BMBF durchgeführte Studie Digitale Schule – wie Lehrer Angebote im Internet nutzen wurde in ihrem Blog „education & media“ vor kurzem eine sehr angeregte Diskussion über die gegenwärtigen Probleme beim Einsatz des (interaktiven) Internet in Bildungskontexten geführt. Kernpunkte dieser Diskussion um den Umgang mit neuen Medien wie Internet und Web 2.0 im Unterricht waren die Rollen, Erwartungen und Medienkompetenzen von Lehrenden und Lernenden, der Einfluss von technischer Infrastruktur und schulische wie auch politischen Rahmenbedingungen sowie die gesamtgesellschaftliche Einschätzung von Medien und deren Einsatz in der Bildung.
Als eine weitere interessante Quelle zum Thema „Internet und Bildung“ sei nochmals auf das „Themenheft: Wissen im Web“ der Zeitschrift der Deutschen UNESCO-Kommission hingewiesen.
Die behandelten Themen sind:
- Moderne Wissensgesellschaften und die Versprechen des Internets
- „Web 2.0: Strategievorschläge zur Stärkung von Bildung und Innovation in Deutschland“
Zum Bericht der Expertenkommission „Bildung mit neuen Medien“ - Wissen und Information im Zeitalter des Internets
- Bildung im Stand-by-Modus?
Zum Bildungsbegriff im Internetzeitalter - Vom Hilfsmittel zur Lernumgebung
Digitale Medien in der Schule - Niederschwelliger Zugang zu beruflicher Bildung
Welche Chancen bietet das Web 2.0? - E-Learning im Studium: Schwachstellen ausgleichen
- Informelles Lernen im Internet
Perspektiven aus lernpsychologischer Sicht - Open Access
Den Zugang zu Forschungsergebnissen fördern - Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter
- Qualitätssicherung im Netz: das Beispiel Online-Enzyklopädien (Wikipedia, Meyers Lexikon)
- Informationen finden im Netz
Der Einfluss von Suchmaschinen - „Wir brauchen nicht mehr und nicht weniger als eine neue Datenschutzkultur“
Interview mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar - Medienkompetenz als lebenslange Herausforderung
- „Wieso, im Internet ist doch alles frei?“
Copy & Paste-Mentalität unter Lernenden - Politische Bildung im Internet
- Informationstechnologie und Bildung für benachteiligte Gruppen
- „E-Inclusion“
Integration von Migranten mithilfe des Internets - E-Learning und Entwicklungszusammenarbeit
Verringerung der digitalen Kluft - Vernetzung von Kunst und Neuen Medien
Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Im Rahmen der 68. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) finden unter dem Titel Wissen im Web – Welche Rolle spielt das Internet beim Aufbau von Wissensgesellschaften?
am morgigen Donnerstag, von 17:00-19:30 im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe, zwei öffentliche Podiumsdiskussionen hierzu statt, von deren Ergebnissen wir in Kürze hier berichten werden.
Möglichkeiten und Grenzen des E-Learning
Annabell Preußler stellt mit ihrer Doktorarbeit „Wir evaluieren uns zu Tode: Möglichkeiten und Grenzen der Bewertung von Online-Lernen. Eine Meta-Evaluation.“ den erhöhten Lernerfolg durch E-Learnng im Vergleich zu traditionellem Lernen zur Diskussion.
Die Dissertation ist als PDF-Datei hier zu finden.