Monat: März 2009

Schulfähigkeit: Was kann der Kindergarten dazu beitragen?

TeilnehmerInnen Podiumsdiskussion Schulfähigkeit von rechts Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, MR Christa Engemann, Klaus Lindner, Susanne Batura, Dr. Annedore Bauer-Lachenmaier, Prof. Dr. Hermann Schöler „Wie kann schon der Kindergarten dazu beitragen, möglichst alle Kinder für die Schule zu befähigen“, dies diskutierte Professor Hasselhorn vom DIPF auf der Bildungsmesse didacta mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kindergarten, Schule und Wissenschaft im Forum didacta aktuell. In der Diskussionsrunde saßen die Experten zum Modellprojekt „Schulreifes Kind“ des Landes Baden-Württemberg Ministerialrätin Christa Engemann, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Klaus Lindner, Rektor Mörikeschule Backnang, Susanne Batura, Leiterin des Kindergartens Ob der Ekertsklinge Backnang, Dr. Annedore Bauer-Lachenmaier, Rektorin Plaisirschule Backnang, sowie Prof. Dr. Hermann Schöler, Pädagogische Hochschule Heidelberg.

Mehr als 80 interessierte Besucherinnen und Besucher der didacta folgten den 90-minütigen Ausführungen der Expertenrunde. Deutlich wurde schnell, dass Bildung nicht erst bei der Einschulung beginnt. Die meisten Bundesländer haben dies bereits erkannt und entwickeln Bildungs- und Orientierungspläne für eine auf die Grundschule vorbereitende Elementarbildung. Was aber sind die Möglichkeiten, Kindern im Kindergarten zu helfen Schulfähigkeit zu erlangen? Dies wurde in der Runde konkret an dem Modellprojekt „Schulreifes Kind“ diskutiert und erste Erfahrungen aus dem laufenden Projekt dargelegt.

Der Audiomitschnitt dieser Veranstaltung ist als Podcast verfügbar (ca. 42 MB, MP3). Dieser kann direkt im Blog abgespielt oder als MP3-Datei über den unten angezeigten Link „Download“ heruntergeladen werden.

Weiterbildungsinteresse steigt seit Jahresbeginn stark an – Folge der zunehmenden Kurzarbeit?

Das Weiterbildungsinteresse in Deutschland ist seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Dies zeigt ein neuer Index des InfoWeb Weiterbildung – www.iwwb.de – der Suchmaschine für Weiterbildungskurse des Deutschen Bildungsservers. Für den Index werden die Besuche bei Weiterbildungsdatenbanken seit Sommer 2008 ausgewertet. Besuche bei Weiterbildungsdatenbanken, in denen nach Kursen und anderen Weiterbildungsangeboten, wie z.B. eLearning gesucht wird, sind ein unmittelbarer Ausdruck des Weiterbildungsinteresses in der Bevölkerung. Dieses Interesse zeigt der Index an; der Verlauf seiner Werte seit Juli 2008 und eine dazu gehörige Grafik ist unter
www.bildungsserver.de/link/iwwb_wbinteresse_02_2009
zu finden.
Mit dem Bekanntwerden des Ausmaßes der Wirtschaftskrise im September 2008 zeigte der Verlauf des Indizes zunächst einen starken Rückgang des Weiterbildungsinteresses bis zum Jahresende. Parallel zur Zunahme der über Kurzarbeit von der Arbeit freigestellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (deren Anzahl stieg laut Bundesagentur für Arbeit von ca. 290.000 im Januar auf ca. 700.000 im Februar) und den Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung der Weiterbildung bei Kurzarbeit stieg das Weiterbildungsinteresse seit Jahresbeginn bis Februar 2009 gegenüber Dezember 2008 um 63% an.
Auch Weiterbildungsanbieter verzeichnen ein gestiegenes Interesse von Einzelpersonen an ihren Angeboten, allerdings bleiben die Firmen-Teilnehmer bislang noch aus (Financial Times Deutschland vom 9.3.09). Insofern Weiterlesen

Stand der Kindertagesbetreuung in Deutschland

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat sich in einer Pressemitteilung zum Stand der Kinderbetreuung in Deutschland geäußert.
Der vom Bundeskabinett am 11.03.2009 beschlossene Bericht zum Tagesbetreuungsausbaugesetz zeigt, dass zwar ein Zuwachs im Betreuungsangebote für unter Dreijährige erkennbar ist, dass allerdings aber auch noch nicht genug Plätze vorhanden sind.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Qualifizierung von Tagespflegekräften. Dazu kooperieren Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit in der Einführung eines einheitlichen Gütesiegels.
Weitere Informationen zum Bericht und zum Gütesiegel sind auch hier zu finden.

Ergebnisse der 325. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 05. und 06.03.2009 in Stralsund

Unter dem Vorsitz des derzeitigen Präsidenten, Minister Henry Tesch, fand die 325. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz statt.
In der Stralsunder Erklärung haben sich die Kultusminister zum Wettbewerbsföderalismus in der Rekrutierung von Lehrkräften bekannt. Die Verpflichtung zu einer vertrauensvollen Abstimmung beinhaltet keineswegs den Verzicht auf die Möglichkeit von Abwerbemaßnahmen. Programme zum Einsatz von Quer- und Seiteneinsteigern in den Lehrerberuf werden nicht als Ersatz für die reguläre Ausbildung von Lehrkräften gesehen. Doch wie kann sich jedes einzelne Bundesland im Wettbewerb um Kehrkräfte behaupten, um ihren Bedarf zu decken.
Im Vorfeld der Kultusministerkonferenz hat Lisa Becker in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) für eine leistungsbezogene Vergütung von Lehrern plädiert. Handelt es sich hierbei um den Weg den die Kultusminister gehen müssen? Leistungsbezogene Vergütung soll dabei aber auch den Effekt haben, die Unterrichtsqualität zu verbessern. Doch wird bei solchen wettbewerbsorientierten Modellen eigentlich noch an die nochmalige Erhöhung der Belastung von Lehrkräften gedacht?

Reform der Hochschulzulassung in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen

Die Neuregelung der Studienplatzvergabe in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen, die im Juli 2004 beschlossen wurde, ermöglicht es den Hochschulen 60 % ihrer Studienplätze selbst zu vergeben. Dieses Verfahren wird seit dem Wintersemester 2005/06 angewandt. Die Vergabe der weiteren Studienplätze erfolgt über die von den Ländern durch Staatsvertrag errichtete Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab gestern bekannt, dass nunmehr eine Einigung zur weiteren Verbesserung des Verfahren erreicht wurde. Die Pressemitteilung zu den beschlossenen Eckpunkten findet sich hier.