Monat: Juni 2009

Lernen vor Ort

„Lernen vor Ort“ ist ein zentraler Bestandteil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die unter dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ Bildungsangebote innovationsbereiter Kommunen zunächst drei Jahre lang fördert. Hierfür stellen das BMBF und der Europäische Sozialfonds 60 Millionen Euro zur Verfügung. Ein aus 29 Stiftungen bestehender und eigens gegründeter Stiftungsverbund, dem über 80 weitere Stiftungen assoziiert sind, unterstützt die Kommunen durch Patenschaften.

An einer ersten Auswahlrunde im Februar dieses Jahres hatten sich über 200 Kreise und kreisfreie Städte beteiligt. Das größte Programm des Bundes zur Weiterentwicklung des lebensbegleitenden Lernens ist einen wichtigen Schritt vorangebracht worden: Die besten Konzepte deutscher Kommunen für innovative regionale Bildungsangebote wurden am Mittwoch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. „In den Kommunen durchlaufen die Menschen ihre Bildungsbiographie – von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Erwachsenenbildung. Wir fördern deshalb Konzepte, in denen aufeinander abgestimmte Bildungsangebote das lebensbegleitende Lernen weiterentwickeln. Die 40 ausgewählten Projekte sind der beste Beweis dafür, wie Lernen vor Ort zum unmittelbaren Nutzen der Bürgerinnen und Bürger praktiziert werden kann.“, sagte die Staatssekretärin im BMBF, Cornelia Quennet-Thielen, in Berlin. (Quelle: Pressemitteilung BMBF)

Weitere Infos: Flyer „Lernen vor Ort“

Gutachten „Jugendliche ohne Berufsabschluss“ vorgestellt!

Das im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erstellte Gutachten „Jugendliche ohne Berufsabschluss – Handlungsempfehlungen für die berufliche Bildung“ stellt fest, dass der Anteil der Jugendlichen ohne Berufsabschluss seit vielen Jahren fast unverändert bei rund 15 % liegt.
Das Problem kann einerseits an persönlichen Gründen der Jugendlichen festgemacht werden, andererseits war die Zahl der Ausbildungsplätze in den letzten Jahren viel zu niedrig. Die aktuelle Wirtschaftskrise birgt zudem die Gefahr, dass es zu einem stärkeren Einbruch des betrieblichen Ausbildungsplatzangebots kommen kann, was die Situation auf dem Ausbildungsmarkt weiter verschärfen würde.
Die Autoren schlagen unter anderem die Einrichtung von Mentorensystemen in allen Kommunen in Kombination mit einem regionalen Übergangsmanagement vor, um die sich verschärfenden Probleme besser in den Griff zu bekommen.

Die Pressemitteilung des BIBB findet sich hier.