Monat: April 2010

Audioaufzeichnung der Podiumsdiskussion „Sozialwissenschaftliche Forschung und Bildungspolitik“, 2. November 2009, DIPF Frankfurt

Am 2. November 2009 lud die Gesellschaft zur Förderung Pädagogischer Forschung (GFPF) in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und der Deutschen Gesellschaft für Bildungsverwaltung (DGBV) zu einem Bildungspolitischen Gespräch ein.

Diskutiert wurde das Verhältnis, in welchem Bildungsforschung und Bildungspolitik zueinander stehen, bzw. die Bedeutung, welche die sozialwissenschaftliche Forschung neben den politischen Machtverhältnissen, Normen und Werten der Gesellschaft und ökonomischen Argumenten für Bildungsreformen hat. Kann die Bildungsforschung mit ihren empirischen Ergebnissen (struktur-)politische Konsequenzen fordern? Sollte die Bildungspolitik häufiger auf die Forschung zurückgreifen?

Die Expertenrunde setzte sich zusammen aus:

  • Professor Eckhard Klieme vom DIPF, auf deutscher Seite maßgeblich für die internationale Schulleistungsstudie PISA verantwortlich,
  • Professor Ludwig von Friedeburg, lange Zeit Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt, der als hessischer Kultusminister Anfang der 1970er Jahre zum Beispiel mit seinen Ideen zur Gesamtschule entscheidende Anstöße in der Bildungspolitik gab,
  • Professor Helmut Fend, bis 2006 Ordinarius für Pädagogische Psychologie an der Universität Zürich,
  • Professor Klaus Klemm lange Zeit Inhaber der erziehungswissenschaftlichen Professur für empirische Bildungsforschung und Bildungsplanung an der Universität Duisburg-Essen, bis Ende 2006 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der PISA-Studien sowie im Beirat für die deutsche Bildungsberichterstattung.
  • Moderation: Professor Heinz Elmar Tenorth, Professor für Historische Erziehungswissenschaft am Institut für Allgemeine Pädagogik der Humboldt-Universität zu Berlin.

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23. April: Der UNESCO Welttag des Buches auf dem Deutschen Bildungsserver

Mit einem Dossier zum UNESCO Welttag des Buches bietet der Deutsche Bildungsserver die Möglichkeit, sich umfassend über das Ereignis zu informieren. Weltweit begehen Verlage, Bibliotheken, Schulen und alle Freunde des Lesens den UNESCO Welttag des Buches am 23. April. Im Dossier des Deutschen Bildungsservers finden sich bereits jetzt zahlreiche Online-Ressoucen zu dem Thema. Dazu gehören die internationale und die deutsche Homepage des Welttages, das Bibliotheksportal Deutschland sowie Informationssammlungen zu Urheberrecht und Literaturrecherche. Der Deutsche Bildungsserver ist ein Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern und wird im Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) koordiniert. Weiterlesen

BMBF: Verbesserung der Studienfinanzierung durch BAföG-Änderungsgesetz und Stipendienprogramm beabsichtigt

Die Bundesregierung beabsichtigt, die Studienfinanzierung auszubauen. Zu diesem Zweck wurden am 21.04.2010 zwei Gesetzentwürfe beschlossen. Die BAföG-Novelle  sieht unter anderem die Anhebung der Bedarfssätze und Elternfreibeträge vor, außerdem eine Anhebung der Altersgrenze für Master-Studiengänge, die Berücksichtigung von Kinderbetreuungszeiten hinsichtlich der Altersgrenze und die Nicht-Anrechnung bestimmter Stipendien auf den Bedarfssatz, wie dem Entwurf eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (23. BAföGÄndG)  zu entnehmen.<br>
Der zweite gestern beschlossene Gesetzentwurf dient der Einführung eines nationalen Stipendienprogramms  Das zum 01. August 2010 vorgesehene Inkrafttreten des Gesetzes soll es ermöglichen, ab dem Wintersemester 2010/2011 Stipendien aus dem nationalen Stipendienprogramm an Studierende nach Begabung an allen staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland zu vergeben.  Das Programm stieß in der Öffentlichkeit von verschiedenen Seiten auf  Kritik, Gegner bemängelten hauptsächlich eine Bevorzugung gutsituierter Bewerber, aber auch an der geplanten finanziellen Beteiligung von Wirtschaft und Unternehmen wurden Zweifel laut,  siehe dazu auch verschiedene Medienberichte und Stellungnahmen, z.B. : Tagesschau, FAZ,  FR, Zeit, TAZ, GEW, HRK.
Informationen des Deutschen Bildungsservers zu Ausbildungsförderung, BAföG und Stipendien, siehe.

Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik und zum Lehrerbild in Deutschland

Die Mehrheit der Bundesbürger erteilt dem Bildungsföderalismus nach der von der Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH und dem Deutschen Philologenverband beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegebenen Studie „Aktuelle Fragen der Schulpolitik und das Bild der Lehrer in Deutschland“ eine Absage. Denn mehr als 60 Prozent sprechen sich für eine zentrale Regelung der Schul- und Bildungspolitik aus. Dabei werden vor allem in den neuen Bundesländern Werte von weit über 70 Prozent erreicht. Im Umkehrschluss sind die Werte auf einer Schulnoten-Skala von eins bis sechs zur Zufriedenheit mit der Bildungspolitik der Länder entsprechend schlecht. Die besten Ergebnisse erzielen dabei Bayern (3,29) Hessen und Sachsen (3,4). Berlin (3,9) und Schleswig-Holstein schneiden besonders schlecht ab (4,19).
In einem weiteren Teil der Befragung wurde das Bild des Lehrers in Deutschland und den von guten Lehrkräften geforderten Eigenschaften erfragt. Hier bestätigen sich die Ergebnisse aus der vorjährigen efragung. Die ie Fähigkeit, Kinder motivieren und begeistern zu können sowie eine hohe fachliche Kompetenz sind die wichtigsten Eigenschaften eines guten Lehrers. Des Weiteren zeigt sich in der Beurteilung des Lehrerbildes auch eine hohe Ambivalenz, da einerseits anerkannt wird, dass Lehrer einen anstrengenden und verantwortungsvollen Beruf ausüben. Andererseits sind einige Klischees über Lehrer (viel Freizeit und Geld und häufige Klagen über berufliche Belastungen) immer noch sehr verbreitet in der Bevölkerung.
Die Umfrage wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“, den die Vodafone Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Philologenverband ausrichtet, zum zweiten Mal durchgeführt.

Pressemitteilung Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe zur Allensbach-Umfrage