Creative Commons Lernressourcen auf Edutags

Edutags, der Social Bookmarking Dienst für Lehrkräfte, bietet jetzt in Form des Tags „Creative Commons“ einen gesonderten Bereich für Lernressourcen mit der Creative Commons Lizenz an. In diesem Bereich sind derzeit über 100 Ressourcen als Bookmarks zu finden. Der Bestand an CC-Ressourcen soll in nächster Zeit systematisch erweitert werden. Die neuen CC-Ressourcen können – wie auch alle anderen Tags in Edutags – bequem per RSS-Feed abonniert werden.
Zur Veranschaulichung hier als Cloud „CC-Lernressourcen“ die wichtigsten Tags, die nach Auswahl von „Creative Commons“ weiter recherchiert werden können:

Für Interessierte gibt es im Folgenden noch einige Hintergrundinformationen zu diesem Angebot.


„Die Idee von Vernetzung, Aggregation und inhaltlicher Erschließung von dezentral gehaltenem Online-Material durch (fachliche) Online-Communities verfolgen der Deutsche Bildungsserver und das Duisburg Learning Lab mit dem Projekt edutags.“ So hieß es in einem früheren Beitrag zum Schultrojaner hier im BildungsserverBlog. In diesem Zusammenhang folgte ein weiterer Artikel zu Open Educational Resources für Schulen in Deutschland, in dem über das Whitepaper zu diesem Thema berichtet wurde. Darin heißt es in einem Zwischenfazit zur Urheberrechtsproblematik bei der Nutzung von Lernmaterialien durch Lehrende:

„Für Lehrende, die die Werkzeuge des 21. Jahrhunderts nutzen und dies auch gerne justiziabel tun wollen, stellt die Fokussierung auf die analoge Kopie einen erhebliche Hürde in der täglichen Arbeit dar. Das Urheberrecht ist in seiner derzeitigen Form nicht bzw. nur in unzureichendem Maße auf die Digitalisierung von Lehr- und Lernmaterial ausgelegt. Gelöst wird dies zurzeit über das Verbot von digitalisiertem Material (Digitalisate). Vor dem Hintergrund einer in der Wissensarbeit allgegenwärtigen Digitalisierung von Inhalten und Werkzeugen ist dieser Zustand für die Gruppe der Lehrenden sehr unbefriedigend.“

Ein Lösungsansatz besteht in der Erstellung und Sammlung so genannter Open Educational Resources (OER), also frei zugänglicher und nutzbarer Bildungsmedien, die in der Regel durch die Creative Commons Lizenz gekennzeichnet sind. Die OER werfen im Schulbereich jedoch eigene Probleme auf, wie z.B. den Umstand, dass im Gegensatz zu zertifizierten Schulbüchern die OER keine Garantie mitbringen, dass hiermit immer gesichtete und geprüfte Inhalte vorliegen, wie das Whitepaper weiter ausführt. Deshalb sind Repositorien und Publikationsplattformen – oder auch als kontrollierte Sammelstelle in der Art eines Clearing House Mechanismus einer Community of Practice – für die Qualitätssicherung wichtig. Die neuen Aufgaben für das Sichten, Aufbereiten, Kuratieren und Makeln (Distribuieren) können zum Teil von einer crowd-basierten Community übernommen werden, so könnte aus Sicht der AutorInnen des Whitepaper ein mögliches Szenario für die weitere Entwicklung offener Bildungsmedien aussehen. Das Entwicklungsteam von Deutschem Bildungsserver und Duisburg Learning Lab hofft, dies durch die Bereitstellung von Edutags als Aggregationsplattform und insbesondere durch die CC-Auszeichung von Edutags-Ressourcen unterstützen zu können.

Einen kurzen Überblick zu Schultrojaner und OER bietet das Interview mit Martin Riemer:

Ausführlicher zu den Themen Schultrojaner und Urheberrecht die Podiumsdiskussion:
Schultrojaner und Urheberrecht in Lehre und Forschung

1 Kommentare

  1. Creative Commons Lizenz kann durch Lernplattformen jedenfalls an Bekanntheit und damit Bedeutung erlangen. Es ist kein schlechter Ansatzpunkt.

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