Kategorie: Wissenschaft

Interview zum Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung

Die Radiosendung „Wirtschaft und Gesellschaft“ des Senders ENERGY Rhein-Main hatte am 10. Juli 2011 Professor Dr. Marc Rittberger zu Gast, der die Arbeit des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), eines Instituts der Leibniz-Gemeinschaft, im Interview erläuterte. Hauptthemen waren die Arbeitsbereiche des DIPF, das Service und Forschung in einem Institut vereint. Professor Rittberger erläuterte eingangs die Arbeit des Informationszentrums Bildung, das Portale und Datenbanken für die Wissenschaft und die gesamte an Bildung interessierte Öffentlichkeit bereit stellt. Als Themen der Bildungsforschung wurden im Interview angesprochen die Qualitätssicherung im Bildungswesen, z.B. in Studien wie PISA oder PIAAC (PISA für Erwachsene), sowie das Lernen und der Kompetenzerwerb von Kindern, als Grundlagenforschung und in der praktischen Umsetzung der erzielten Erkenntnisse im Bereich frühkindlicher Bildung (IDEA-Zentrum der LOEWE-Initiative des Landes Hessen). Nachdem Professor Rittberger von der Evaluation des DIPF durch die Leibniz-Gemeinschaft, einem Zusammenschluss von 87 Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen, berichtete, wurde er abschließend selbst noch einem Personality-Check unterzogen. Mit welchen Ergebnissen? Hören Sie selbst…

(Verwendung des Podcasts mit freundlicher Genehmigung von Radio ENERGY Rhein-Main)

Vorentscheidung in der zweiten Programmphase der Exzellenzinitiative

Am 02. März 2011 wurden von der Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG und des Wissenschaftsrats WR Vorentscheidungen in der zweiten Programmphase der Exzellenzinitiative für die drei Förderlinien Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte getroffen. In der Vorauswahl wurden insgesamt 59 Neubewerbungen berücksichtigt, die bis 01. September 2011 ausführliche Förderanträge stellen müssen. Die endgültige Auswahl bestreiten sie mit 85 bereits geförderten Einrichtungen, die Entscheidung ist für Juni 2012 vorgesehen. Ausführliche Informationen dazu gibt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von DFG und WR . Berichtet wird von verschiedenen Medien und Einrichtungen, siehe, FAZ, FR, SZ, Spiegel online, Zeit, HRK, GEW, BMBF, eine Übersicht gibt es beim Deutschen Bildungsserver.

Herausforderung Web 2.0

Die Hochschulrektorenkonferenz hat eine Handreichung zum Thema „Herausforderung Web 2.0“ herausgegeben. Dort wird das zum Verständnis von Web 2.0 notwendige Orientierungswissen dargestellt, Einsatzbeispiele in Forschung, Lehre und Verwaltung werden präsentiert und es werden bereits vorhandene Potenziale und Chancen identifiziert. Als Themeneinstieg zeigt der nachfolgende Film neue Möglichkeiten der Kommunikation und Vernetzung für Hochschulen durch das Web 2.0. (Filmproduktion: Zentrum für Medien und IT der Fernuniversität Hagen, vgl. Handreichung S. 57)

Neues zu „Open Access“

In einem Interview des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels wird das Projekt „pedocs“ vorgestellt, ein fachliches Repositorium für die Erziehungswissenschaften, das in das Fachportal Pädagogik des DIPF integriert ist. Themen des Interviews sind der grüne Weg des Open Access, die Zusammenarbeit mit Fachverlagen und Fragen des Urheberrechts.

Die Zeitschrift Information – Wissenschaft und Praxis behandelt in ihrem Themenheft 5/2009 das Schwerpunktthema „Open Access“. Der erste Teil diskutiert eher grundlegende Fragen zu Open Access. Die Forderungen der Wissenschaftstheorie nach Open Access; die Behinderungen von Open Access durch bestehende rechtliche Regelungen, die Position der EU gegenüber Open Access, und das Problem kommerzieller Finanzierungsmodelle. Der zweite Teil stellt gute Beispiele für Open Access Projekte vor, es geht um Wikipedia und E-LIS, das „Forum Qualitative Forschung / Forum: Qualitative Social Research“ (FQS), TRANS – ein mehrsprachiges multidisziplinäres kulturwissenschaftliches E-Journal, und um die Hybridpublikation etablierter Fachzeitschriften am Beispiel der GIGA Journal Family in Open Access.

Um Nutzen und Nachteil eines „hybriden“ Publikationsmodell wird in der Mailingliste Inetbib in den letzten Wochen eine anhaltende kontroverse Diskussion geführt, in der viele interessante, insbesondere auch kommerzielle Aspekte der Idee von Hybridpublikationen zur Sprache kommen, und die im Inetbib Listenarchiv komplett nachverfolgt werden kann.

3. Korb des Urheberrechts

Nach der Verabschiedung des 2. Korbs wurden von Vertretern des Deutschen Bundestags Anpassungen des Urheberrechts an die Interessen von Bildung und Wissenschaft gefordert. Am 15. September 2008 stellte die Bundestagsfraktion der Grünen in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung die Frage nach dem Dritten Korb (Quelle: Open-Access.net). Im Auftrag von Bundestag und Bundesrat hat das Bundesministerium der Justiz am 19.02. eine Anfrage an die entsprechenden Organisationen und Interessengruppen gerichtet, in der es um die „Prüfung weiteren gesetzgeberischen Handlungsbedarfs im Bereich des Urheberrechts“ geht. Stellungnahmen gibt es u.a. vom Aktionsbündnis „Urheberrecht Bildung und Wissenschaft“, vom Deutschen Bibliotheksverband und vom Deutschen Richterbund (die Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Nachträge in den Kommentaren sind sehr willkommen).

Mit Blick auf die wohl erst in der nächsten Legislaturperiode stattfindende weitere Modifikation des Urheberrechts zu einem 3. Korb hat Eric Steinhauer die Wahlprogramme der derzeit im Bundestag vertretenen Parteien auf entsprechende Positionen hin untersucht: hier die Ergebnisse

Weitere Informationen (auch Überlegungen grundsätzlicher Art) zum Zusammenhang Bildung/Wissenschaft und Urheberrecht/Open Access gibt es auch hier im Blog in den Kategorien: Open Access und Urheberrecht.

IDeA: Risikofaktoren und Fördermöglichkeiten für die kindliche Entwicklung

IDeA, das Forschungszentrum für Individuelle Entwicklung und Lernförderung (Center for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk) will empirisch fundierte Kenntnisse darüber erlangen, wie sich soziale und neurokognitive Risiken auf die kognitive Entwicklung und die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern auswirken. Über die Erforschung der Bedingungen und Risiken kindlichen Lernens hinaus geht es auch darum, wie Lernumgebungen gestaltet sein müssen, um den Lernerfolg jedes einzelnen Kindes wahrscheinlicher zu machen.  Die Federführung des interdisziplinär angelegten Zentrums liegt beim DIPF, das – im Rahmen des hessischen Exzellenzprogramms LOEWE – gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt den Zuschlag dafür erhalten hat. Anlässlich der offiziellen Eröffnung von IDeA hielt der Koordinator Professor Marcus Hasselhorn einen kurzen Vortrag, in dem er die Ziele, den Aufbau und das Arbeitsprogramm von IDeA präsentierte. Die Präsentation wurde in einem ca. 15-minütigen Enhanced Podcast aufbereitet, der hier im Bildungsserver-Blog als Erstinformation für die am Projekt interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Weiterführende Informationen finden sich auf der Projektseite des Forschungszentrums.

Wer den Vortrag in höherer Qualität in einem externen Media-Player verfolgen möchte, kann die Datei hier im wmv-Format herunterladen (rechte Maustaste, „Ziel speichern unter“).

BildungsWiki: Studierende der Uni Frankfurt arbeiten mit

BildungsWiki-LogoDas Wiki-Bildungslexikon ist nach dem erfolgreichen Pilotprojekt an der Universität Flensburg erneut als Arbeits- und Lernumgebung, diesmal in einer Lehrveranstaltung am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität in Frankfurt eingesetzt worden. Die Veranstaltung mit dem Thema „Erziehungstheorien: gestern und heute“ wurde unter der Leitung von Sieglinde Jornitz als Blended-Learning-Seminar durchgeführt. In den Online-Phasen erarbeiteten die Studierenden eine Reihe erziehungswissenschaftlicher Theorien bzw. Begriffe auf der Wiki-Plattform des Deutschen Bildungsservers, so entstanden die Artikel „Mündigkeit als Erziehungsziel“, „Antipädagogik“, „Erziehender Unterricht“ und „Erziehung vom Kinde aus“.
Zur gemeinsamen Begriffsarbeit konnten die Teilnehmer/innen in einem speziell für dieses Seminar eingerichteten, nur ihnen zugänglichen Bereich arbeiten, der die gesamte Funktionalität der Wiki-Plattform zur Verfügung stellt, den Studierenden aber eine geschützte Arbeitsatmosphäre bietet, in der sie ihr Thema gemeinsam entwickeln und es die entsprechenden Feedback- und Korrekturschleifen durchlaufen lassen können. Zugleich wird der Beitrag aber immer mit Blick auf die abschließende Online-Publikation im öffentlichen Teil des Wiki-Lexikons erarbeitet, was die Studierenden motivieren soll, sich mit dem gewählten Thema intensiver auseinanderzusetzen.

Wer daran interessiert ist, die Wiki-Plattform in der beschriebenen Form als Lernumgebung in der eigenen Lehrveranstaltung einzusetzen, kann sich gerne beim Deutschen Bildungsserver eingehender darüber informieren.

Materialien zu Open Access

In diesem Jahr gab es hier im BildungsserverBlog ja bereits einige Beiträge zum Thema Open Access. Die Informationsplattform open-access.net bietet nun eine sehr ausführliche Dokumentation der Open-Access-Tage 2008 in Berlin in Form von Präsentationen, Audio- und Video-Aufzeichnungen der Vorträge und Diskussionen sowie Medienberichten zur Veranstaltung. Ein ausführlicher Tagungsbericht wurde von Rubina Vock im Fachforum für Historiker H-Soz-u-Kult an der HU Berlin veröffentlicht.

Von ihr stammt auch die hier unter Creative Commons Logo wiedergegebene Einführung zum Thema Open Access (die zugehörigen Folien können sie hier herunterladen).

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Auch  das Fachinformationssystem FIS Bildung hat sich in seiner diesjährigen Herbsttagung mit dem Thema Open Access beschäftigt, hier lag der besondere Fokus auf dem Zusammenhang von Open Access und fachlichen Repositorien, mit Blick auf rechtliche Aspekte, Management und Nutzung solcher Repositorien. Die Vorträge zu dieser FIS Bildung-Herbsttagung sind hier zu finden.

Ergebnisse des Vergleichs der Länder der Bundesrepublik Deutschland in PISA 2006 (PISA-E)

In einer Pressekonferenz werden heute um 10.00 Uhr in Berlin die Ergebnisse des Vergleichs der Länder der Bundesrepublik Deutschland in PISA 2006 vorgestellt und eine Zusammenfassung des Berichts wird dann auch online erreichbar sein.
Weitere Informationen zu PISA insgesamt und zu PISA 2006 stehen beim Deutschen Bildungsserver zur Verfügung.
Es stehen jetzt die folgenden Publikationen online bereit:
PISA 2006 in Deutschland. Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich. Zusammenfassung
und
Stellungnahme der Kultusministerkonferenz zu den Ergebnissen des Ländervergleichs von PISA 2006

Neue Studie von FAZIT Forschung: Open Access – Open Content. Freie Inhalte als Herausforderung für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Die Studie „Open Access – Open Content. Freie Inhalte als Herausforderung für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“ legt den Status Quo von Open Content und dessen Entwicklungspotenziale dar. Außerdem behandelt sie rechtliche Fragen und Herausforderungen und stellt aktuelle Marktstrukturen sowie mögliche Geschäftsmodelle vor.
Fehlende Geschäftsmodelle bremsen die Entwicklung freier Inhalte wie Texte, Musik, Bilder und Filme. Erste Ansätze, diese Hürde zu nehmen, werden in dieser neuen Studie ebenso vorgestellt wie die weiteren Herausforderungen und rechtlichen Fragen für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.  Anhand einer Fallstudie an der Universitätsbibliothek Konstanz wird zudem der konkrete hochschulseitige Umgang mit Open Content (Open Access) beleuchtet.
Die Studie ist erschienen in der Schriftenreihe der FAZIT Forschung, Band 16.
FAZIT Forschung
ist ein im Rahmen der Zukunftsoffensive III vom Land Baden-Württemberg gefördertes gemeinnütziges Forschungsprojekt für aktuelle und zukunftsorientierte Informations- und Medientechnologien und deren Nutzung in Baden-Württemberg.