Im Projektbericht „Ursachen des Studienabbruchs in Bachelor- und in herkömmlichen Studiengängen“ hat das Hochschul-Informations-System (HIS) Ursachen für den Studienabbruch ermittelt.
Damit liegen zum ersten Mal repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Im OECD-Ländervergleich liegt Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im unteren Mittelfeld
31 % der Studienabbrecher scheitern aus Gründen der Überforderung, wobei hier 20 % auf Leistungsprobleme und 11 % auf Prüfungsversagen entfallen. 19 % der Befragten führten Probleme der Studienfinanzierung als Grund an. Und noch 18 % brechen ein Studium aufgrund mangelnder Studienmotivation ab. Darüber hinaus kommt es zu einer zeitlichen Verlagerung des Abbruchs im Vergleich von Bachelor- und traditionellen Studiengängen. der Studienabbruch findet zu einem erheblich früheren Zeitpunkt statt.
Weitere Informationen bietet auch die Pressemitteilung des HIS zum Projektbericht.
20.01.2010 Diskussion:
Ein notwendiger Diskussionsbeitrag zur Studie des HIS ließ nicht lange auf sich warten! Jürgen Kaube stellt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) unter dem Titel „Der Zahlenglaube der Hochschulpolitik“ die wie in Stein gemeißelten Zahlen der HIS-Studie als unbezweifelbare Grundlage für hochschulpolitisches Handeln in Frage.