Kategorie: Bildungsberatung

Bildungsberatung umfasst eine breite Palette an Beratungsangeboten, die sich über die gesamte Lebensspanne von Menschen erstrecken, von der frühkindlichen Bildung bis zu nachberuflichen Aktivitäten und Bildungsprozessen. Neben der Beratung in Bildungsangelegenheiten im engeren Sinne – also z.B. Schullaufbahnberatung, Studienberatung, Weiterbildungsberatung – bezieht sie sich auf fast alle Fragen der Lebens- und Berufsplanung. Mit den Beiträgen zu verschiedenen Aspekten der Bildungsberatung begleiten wir in dieser Reihe das gleichnamige Dossier beim Deutschen Bildungsserver.

„Wir müssen schnell mit den Entscheidungsträgern ins Gespräch kommen“

Claudia Ratering am Whiteboard ein Fahrrad zeichnend

In Vereinen starten Beratungsprozesse zur Demokratiebildung selten mit den Personen, mit denen sie enden.

Demokratie und Bildung (6)

FRAGEN AN Claudia Ratering vom Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC), das gegen diskriminierendes Verhalten in der Gesellschaft ankämpft. Mit speziellen Bildungsformaten will es Menschen dafür sensibilisieren, sich selbst als aktive Akteure in der Gesellschaft zu begreifen und für Demokratie und gegen Diskriminierung vorzugehen. Anfangs mit dem Fokus auf den Schulbereich gegründet, strahlt die Arbeit des Netzwerks zunehmend auf andere Akteure wie Vereine, Wohlfahrtsverbände und Sportvereine ab. Wir haben Frau Ratering vor allem zur Demokratisierungsarbeit des NDC in Vereinen und Verbänden befragt. Weiterlesen

„Menschen haben ein Recht auf ein Leben ohne rassistische oder antisemitische Gewalt oder Verletzungen“

Foto Draupadi Fitz

Betroffene erfahren häufig wenig Solidarität und werden damit ein zweites Mal zu Opfern gemacht

Bildungsberatung (7): „response.“ – Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen

INTERVIEW mit Draupadi Fitz, Mitarbeiterin von „response.“, der Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen, die in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main angesiedelt ist. response bietet ein niedrigschwelliges und umfangreiches Beratungsangebot für Opfer von rechter rassistischer antisemitischer Gewalt. Welche Auswirkungen solche verbalen und physischen Angriffe auf die betroffenen Menschen haben und wie in der Beratung darauf eingegangen wird, davon berichtet Frau Fitz in diesem Gespräch. Und sie gibt auch gleich ein paar Empfehlungen, wie man sich in konkreten Fällen mit den Betroffenen solidarisch zeigen kann. Weiterlesen

Schulberatung mit multiprofessionellem Team, intensivem kollegialen Austausch und systemischem Ansatz

Ute Wiegand

Bildungsberatung (6): Das ReBUZ in Bremen – eine zentrale Einrichtung für Fragen und Probleme rund um die Schule

INTERVIEW mit Ute Wiegand, Leiterin des ReBUZ Ost, eines der vier nach Himmelsrichtungen gegliederten schulbezogenen Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren, kurz ReBUZ, in Bremen. Als nachgeordnete Dienststellen der Senatorin für Kinder und Bildung sind die ReBUZ, von den Schulen unabhängige, aber zentrale Einrichtungen für Fragen und Probleme rund um die Schule. Die Zentren vereinen Beratung, Diagnostik, Prävention, schulunterstützende Maßnahmen, Koordinierung, Kooperation, Netzwerkarbeit und Intervention bei Gewaltvorkommnissen, Krisen und Notfällen. Auch bei Beratungs- und Unterstützungsbedarf zu Lernentwicklung, zur sozio-emotionalen Entwicklung oder zu Themen wie Schulvermeidung oder Übergänge stehen die Teams der vier Zentren allen Schülern, Schulen, Lehrkräften und Eltern zur Verfügung. Mit Frau Wiegand sprachen wir über die besondere Struktur des ReBUZ und welche Vorteile sie für die schulische Beratung hat.

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Alles, was Eltern zur Bildung wissen müssen.

 Der 40sec.Film erklärt die Informationsangebote des Deutschen Bildungsservers für Eltern. Von A wie Ausbildung bis Z wie Zweiter Bildungsweg. Und hier geht’s direkt zu den Infos:

Für einen problemlosen Download haben wir den Film auch direkt auf den Server des Deutschen Bildungsservers gelegt.

„Ratsuchende sind Experten ihrer Situation – auch und gerade, wenn sie aus anderen Ländern kommen“

Foto Yasemin Yüksel-Sezginer

Bildungsberatung (5): Beratung mit und für Migranten und Migrantinnen

Was macht man, wenn man neu in Deutschland ist und versucht, sich hier ein neues Leben aufzubauen? Woher bekommt man Informationen und Orientierung? Zum Beispiel zu Deutschkursen? Oder zu grundsätzlichen Möglichkeiten, wieder in seinen Beruf einzusteigen oder einen zu erlernen? Wie macht man das, wenn man auch noch Geld verdienen muss? Und was macht man mit seinen Kindern? Für solche Fragen haben ratsuchende Migrantinnen in Frankfurt am Main eine erste Anlaufstelle – beramí. Der Frankfurter Verein begleitet seit 1990 Migrantinnen und Migranten bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive und bietet dabei ein ziemlich vielfältiges Spektrum an Unterstützung. Unter anderem die Offene Beratung, die Berufswegeplanung, die Anerkennungsberatung und die Qualifizierungsberatung. Dafür greift der Verein auf ein großes Netzwerk und alles in allem 43 Mitarbeiterinnen zurück, die übrigens insgesamt 18 Sprachen sprechen. Weiterlesen

„Viele Jugendliche sind heute tendenziell überfordert, sich für einen Berufsweg zu entscheiden.“

Annette Paßlack

Bildungsberatung (4): Ein Blick in die Beratung zur Berufsorientierung und -ausbildung

Den Weg von der Schule in eine Ausbildung oder ein Studium und damit letztlich ins Berufsleben zu finden, ist nicht immer leicht. In Hamburg unterstützen die Jugendberufsagenturen junge Menschen dabei, ihren Weg zu finden. Gegründet wurden sie, um die für Jugendliche undurchdringliche und verwirrende Anzahl von Zuständigkeiten und Anlaufstellen zu ordnen und die vorhandenen Angebote und die Beratung „unter einem Dach“ besser zu verzahnen. Seit 2010 arbeiten nun Arbeitsagentur, Jobcenter, Jugendämter und Schulen in den „Jugendberufsagenturen“ zusammen und helfen Jugendlichen bei der Gestaltung ihres Lebenswegs und der Wahl ihres künftigen Berufs. Wir wollten wissen, wie das genau funktioniert. Weiterlesen

Niedrigschwellig und ergebnisoffen: Aufsuchende Beratung in Alphabetisierung und Grundbildung

Tim Henning

Bildungsberatung (3)

In Deutschland gibt es mehr als sieben Millionen Erwachsene, die so geringe Lese- und Schreibkenntnisse haben, dass sie kaum Texte lesen und schreiben können. Und weil diese hohe Zahl funktionaler Analphabeten vielen nicht bekannt ist, macht das Projekt „ALFA-Mobil“ mit seinen beiden Standorten Münster und Berlin in ganz Deutschland Werbung für Lese- und Schreibkurse. Gemeinsam mit Kursanbietern vor Ort beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ALFA-Mobils betroffene Erwachsene und informieren die Öffentlichkeit über Alphabetisierung und Grundbildung. Finanziert werden die beiden Alfa-Mobile vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ 2016 bis 2026. Wir sprechen mit Tim Henning, Projektleiter am Standort Münster über die Arbeit des ALFA-Mobils.

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„Beratung ist viel selbstverständlicher geworden – auch die Studienberatung an Hochschulen“

Martin Scholz

Bildungsberatung (2)

INTERVIEW mit Martin Scholz, der an der Leibniz-Universität Hannover die Studienberatung leitet und gleichzeitig Vorsitzender der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen (GIBeT) ist. Wir sprachen mit ihm über den Beratungsbedarf bei Studierenden und Studienwilligen und über die hohen Anforderungen an die Arbeit von Studienberaterinnen und -beratern. Die Spannbreite der Anfragen und Probleme, mit denen sie umgehen müssen, ist groß: Sie reichen von ungesicherter Studienfinanzierung und nicht bestandenen Prüfungen über Lern- und Arbeitsstörungen, Fachwechsel oder Studienabbruch bis hin zu psychosozialen Anliegen.

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Wie steht es um die Qualität der Bildungsberatung?

Karen Schober

Bildungsberatung   (1)

DAS WORT HAT…..Karen Schober, Vorsitzende des Nationalen Forum Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung e.V. (nfb) und Mitautorin der Broschüre „Professionell beraten: Qualitätsstandards für die Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung“, die sie gemeinsam mit Prof. Dr. Christiane Schiersmann im Rahmen des BeQu-Projekts erarbeitet hat. Im Beitrag zeichnet Karen Schober ein Bild der Beratungslandschaft in Deutschland, erörtert, was Qualität in der Bildungsberatung bedeutet und wie sie entsteht, beschreibt wichtige Qualitätsstandards und beschäftigt sich kritisch mit Qualitätstestierungen. Bei der Qualitätsentwicklung geht es ihr nicht um das Abarbeiten von Checklisten, sondern um das Wohl der Ratsuchenden. Weiterlesen