Der erstmals vorgelegte Ländervergleich des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswese (IQB) löst die PISA-Ergänzungsstudien (PISA-E), in denen ebenfalls die Länder der Bundesrepublik Deutschland in Hinblick auf die Kompetenzstände ihrer Schülerinnen und Schüler verglichen wurden, ab.
Das IQB untersucht gegenüber den Fünfzehnjährigen in den PISA-Studien Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe.
Eines der wichtigen Ergebnisse ist sicherlich neben dem Süd-Nord-Gefälle, welches die Bildungsforscher im Vergleich der Bildungsstandards der Länder erneut feststellten, auch im vorhandenen West-Ost-Gefälle zu sehen. Schwerpunktmäßig untersucht wurden Kompetenzstände in den Fächern Deutsch und der ersten Fremdsprache (Englisch/Französisch). Auch soziale und kulturelle Bedingungen wurden berücksichtigt. Im Fokus der Studie stehen die Kompetenzen Zuhören, Lesen und Orthografie im Fach Deutsch und Hörverstehen sowie Leseverstehen in der ersten Fremdsprache.
Der Ländervergleich belegt einmal mehr, wie auch schon der in der Woche zuvor veröffentlichte Bildungsbericht zeigt, die hohe Abhängigkeit von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland. Insofern besteht der Auftrag der Bildungspolitik weiterhin vor allem darin, die Teilhabegerechtigkeit zu verbessern.
Weitere Informationen:
Zusammenfassung Ländervergleichsbericht
Presseinformation zum Ländervergleich
Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)