Journal, Meldungen, Meinungen, Diskussion zu Bildungsthemen
Kategorie: Erwachsenenbildung
Hier sind Interviews, Beiträge und Podcasts rund um die Themen Erwachsenen-/Weiterbildung gebündelt – leider nicht ganz trennscharf: Auch Beiträge, die sich mit wissenschaftlcihen Fragen beschäftigen, sind hier aufgeführt.
Wie jedes Jahr führt das InfoWeb Weiterbildung (IWWB) auch 2012 eine Online-Umfrage zur Qualität von Weiterbildungsdatenbanken durch. Bei der Umfrage können alle Nutzerinnen und Nutzer bis zum 26. Februar wieder ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu den Datenbanken und auch zum IWWB selbst abgeben.
Die Teilnahme kann sich lohnen: Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden zahlreiche attraktive Preise verlost, die freundlicherweise von Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Dazu gehören z. B. ein Amazon Kindle eReader, Büchergutscheine und ein Bildungsurlaub in Hamburg.
In diesem Jahr sind 43 Weiterbildungsdatenbanken an der Umfrage beteiligt. Ein Fenster mit einem Link zum Fragebogen zur jeweiligen Datenbank erscheint meist automatisch beim Aufruf der Seite. Der IWWB-Fragebogen kann direkt über die IWWB-Homepage abgerufen werden.
An den Umfragen nehmen regelmäßig 2000 bis 3000 Besucherinnen und Besucher von Weiterbildungsdatenbanken teil. Die Auswertung der Ergebnisse wird zeitnah veröffentlicht.
Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. informiert über neue Materialien, Angebote und Serviceleistungen aus dem Bereich der Grundbildung. Die Materialien sind hauptsächlich zum Einsatz in Alphabetisierungskursen konzipiert.
1. Leicht lesbare a³-Themenhefte „Berufsorientierung“ als kostenloser Download
2. Spielend motivieren – Handreichung zum Einsatz der Spielkonsole Nintendo DS in Alphabetsierungskursen als kostenloser Download
3. Leicht lesbarer Quick-Read Text „In der Arbeitsagentur“ als kostenloser Download Weiterlesen
Im letzten Jahr beschäftigte sich der Beitrag zum Internationalen Alphabetisierungstag im bildungsserverBLOG mit den Angeboten und Wegen für Erwachsene, um Lesen und Schreiben zu lernen.
Aus Anlass des Weltalphabetisierungstages 2009 wird nun die Rolle der Wissenschaft im Feld der Alphabetisierung beleuchtet.
von li. nach re.: Doris Hirschmann, Monika Tröster, Karin Frößinger
Im Rahmen der Weltalphabetisierungsdekade der Vereinten Nationen (2003-2012) hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für den Zeitraum von 2008-2012 einen Förderschwerpunkt für Forschungsaufgaben und wissenschaftlich begleitete Entwicklungsaufgaben im Bereich Alphabetisierung/Grundbildung für Erwachsene eingerichtet. Ziel des Förderschwerpunktes ist die Verbesserung des Forschungsstandes zur „Alphabetisierung/Grundbildung für Erwachsene“. Durch die Zusammenarbeit in gemeinsamen Forschungsprojekten des Förderschwerpunktes sollen Akteure aus Wissenschaft und Praxis der Grundbildungs- und Alphabetisierungsarbeit mit Erwachsenen bundesweit vernetzt werden. Um den Ergebnistransfer, die Vernetzungsarbeit und die Nachhaltigkeit im Förderschwerpunkt sicherzustellen, wurde im UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UIL) eine Transferstelle eingerichtet.
Alle Aktivitäten im Rahmen dieses Förderschwerpunkts werden unter dem Namen „alphabund“ gefasst.
Einen wichtigen Part im Rahmen des Förderschwerpunkts zur Alphabetisierung hat das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen mit dem Projekt-Verbund „Alpha-Wissen“ übernommen. Das Gesamtziel des Projektverbundes besteht darin, wissenschaftlich fundierte Grundlagen für die Alphabetisierung und Grundbildung zu entwickeln und als Serviceleistung für Wissenschaft, Praxis, Bildungspolitik und Bildungsadministration zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen sowohl nationale als auch internationale Erfahrungen und Erkenntnisse aufbereitet und auf ihre Transfermöglichkeit hin geprüft werden. Insgesamt sollen durch die Forschungsarbeiten des Projektverbundes Voraussetzungen für die Institutionalisierung und Professionalisierung der Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland geschaffen werden.
Der Deutsche Bildungsserver und das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen arbeiten schon seit Jahren im Rahmen einer Kooperation zusammen. Mitarbeiterinnen beider Einrichtungen haben sich aus Anlass des Weltalphabetisierungstages zu einem Gespräch getroffen, um über die Anfänge und die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Alphabetisierungsforschung sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene zu sprechen.
An dem Gespräch teilgenommen haben die Koordinatorin des Projektverbundes „Alpha-Wissen“ Monika Tröster, die Leiterin des Internetservice des DIE Karin Frößinger und Doris Hirschmann, die Redakteurin für den Bereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung beim Deutschen Bildungsserver.
Außer auf die Alphabetisierungsforschung wird in dem Gespräch u.a. auf Begriffe wie Alphabetisierung, Grundbildung und Literacy eingegangen, über die Bedeutung des diesjährigen Mottos der UNESCO „The Power of Literacy“ und über die enge Zusammenarbeit der Akteure in Deutschland gesprochen. Weitere Themen sind die Alphabetisierung auf europäischer und weltweiter Ebene und Ideen, die künftig weiterentwickelt und gefördert werden könnten.
Podcast
Der Podcast steht in zwei Teilen zur Verfügung, die thematisch aufgeteilt sind.
Teil I: Begriffsdefinitionen, „The Power of Literacy“, Fördervorhaben des BMBF, Alphabetisierungsforschung am DIE.
Teil II: Alphabetisierung international, Zusammenarbeit der Akteure in Deutschland, Ausblick auf die Zukunft.
„Lernen vor Ort“ ist ein zentraler Bestandteil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die unter dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ Bildungsangebote innovationsbereiter Kommunen zunächst drei Jahre lang fördert. Hierfür stellen das BMBF und der Europäische Sozialfonds 60 Millionen Euro zur Verfügung. Ein aus 29 Stiftungen bestehender und eigens gegründeter Stiftungsverbund, dem über 80 weitere Stiftungen assoziiert sind, unterstützt die Kommunen durch Patenschaften.
An einer ersten Auswahlrunde im Februar dieses Jahres hatten sich über 200 Kreise und kreisfreie Städte beteiligt. Das größte Programm des Bundes zur Weiterentwicklung des lebensbegleitenden Lernens ist einen wichtigen Schritt vorangebracht worden: Die besten Konzepte deutscher Kommunen für innovative regionale Bildungsangebote wurden am Mittwoch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. „In den Kommunen durchlaufen die Menschen ihre Bildungsbiographie – von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Erwachsenenbildung. Wir fördern deshalb Konzepte, in denen aufeinander abgestimmte Bildungsangebote das lebensbegleitende Lernen weiterentwickeln. Die 40 ausgewählten Projekte sind der beste Beweis dafür, wie Lernen vor Ort zum unmittelbaren Nutzen der Bürgerinnen und Bürger praktiziert werden kann.“, sagte die Staatssekretärin im BMBF, Cornelia Quennet-Thielen, in Berlin. (Quelle: Pressemitteilung BMBF)
Das Weiterbildungsinteresse in Deutschland ist seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Dies zeigt ein neuer Index des InfoWeb Weiterbildung – www.iwwb.de – der Suchmaschine für Weiterbildungskurse des Deutschen Bildungsservers. Für den Index werden die Besuche bei Weiterbildungsdatenbanken seit Sommer 2008 ausgewertet. Besuche bei Weiterbildungsdatenbanken, in denen nach Kursen und anderen Weiterbildungsangeboten, wie z.B. eLearning gesucht wird, sind ein unmittelbarer Ausdruck des Weiterbildungsinteresses in der Bevölkerung. Dieses Interesse zeigt der Index an; der Verlauf seiner Werte seit Juli 2008 und eine dazu gehörige Grafik ist unter www.bildungsserver.de/link/iwwb_wbinteresse_02_2009 zu finden.
Mit dem Bekanntwerden des Ausmaßes der Wirtschaftskrise im September 2008 zeigte der Verlauf des Indizes zunächst einen starken Rückgang des Weiterbildungsinteresses bis zum Jahresende. Parallel zur Zunahme der über Kurzarbeit von der Arbeit freigestellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (deren Anzahl stieg laut Bundesagentur für Arbeit von ca. 290.000 im Januar auf ca. 700.000 im Februar) und den Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung der Weiterbildung bei Kurzarbeit stieg das Weiterbildungsinteresse seit Jahresbeginn bis Februar 2009 gegenüber Dezember 2008 um 63% an.
Auch Weiterbildungsanbieter verzeichnen ein gestiegenes Interesse von Einzelpersonen an ihren Angeboten, allerdings bleiben die Firmen-Teilnehmer bislang noch aus (Financial Times Deutschland vom 9.3.09). Insofern Weiterlesen
Die Moderatorinnen des Onlinelernmoduls „Virtuelle Teamarbeit“ der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Hamburg werden in den kommenden vier Wochen in ihrem Blog „Virtuelle Teamarbeit“ schreiben, was sie in ihrer täglichen Moderatorinnentätigkeit so bewegt.
Dieser Blog bietet einen besonderen Einblick in den (Online-)Lehralltag, macht elearning fast ein bisschen sichtbar und kann Anregungen für die eigene Online-Unterrichtspraxis bieten.
In der eben erschienenen Ausgabe der eLearning Papers „elearningpapers Nr. 10: Offene Bildungsressourcen“ werden in fünf von Gast-Herausgebern ausgewählten Arbeiten die organisatorischen, sozialen, kulturellen, pädagogischen und technischen Aspekte der offenen Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER), insbesondere der OER-Implementierung, ergründet.
Offene Bildungsressourcen (OER) sind Lern- und Lehrmaterialien, die unter Lizenzen, die die Verwendung, Veränderung und Verbreitung der einzelnen Elemente erlauben, für jedermann kostenlos angeboten werden. Die weltweite OER-Bewegung bietet mit zahlreichen nutzergenerierten Inhalten und der zugrunde liegenden Web 2.0-Technologie zahlreiche Vorteile und Chancen für Lehrkräfte, Autoren, e-Learning-Fachleute, Entwickler und Inhaltsanbieter und nicht zuletzt auch für die Lernenden.
Der geplante Bildungsgipfel am 22. Oktober 2008 in Dresden muss auch ein Weiterbildungsgipfel werden! Das fordert ein breites Bündnis von Unternehmen und Verbänden der Weiterbildungsbranche zum Auftakt des Deutschen Weiterbildungstages 2008. Wir fordern Bund, Länder und Kommunen auf, einen „Weiterbildungspakt“ zu schließen und die allgemeine, kulturelle und berufliche Weiterbildung finanziell und organisatorisch zu stärken. Im Unterschied zu schulischer oder Hochschulbildung, so die Veranstalter bei der offiziellen Auftaktveranstaltung, habe Weiterbildung nicht den ihr entsprechenden Stellenwert in Politik und Gesellschaft. Dabei sei Weiterbildung der mit Abstand längste Bildungsabschnitt im Leben.
Internetseite Deutscher Weiterbildungstag
Internetseite Bildungsgipfel 2008
Am 26.09.08 wird der Deutsche Weiterbildungstag jetzt zum zweiten Mal begangen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Bildung ist Zukunft“ steht.
Mit zahlreichen Aktionen, Messen, Beratungsangeboten und Einführungsveranstaltungen wird bundesweit dezentral das Thema Bildung und Weiterbildung an vielen Orten präsentiert.
Auf dem Internetportal zum Deutschen Weiterbildungstag steht ein ausführliches Verzeichnis aller geplanten Aktivitätenzur Verfügung.
Anlässlich des am 26.9.2008 stattfindenden Deutschen Weiterbildungstageshaben die Veranstalter und die Kooperationspartner des Weiterbildungstages 8 Thesen zum Weiterbildungstag 2008 formuliert und dadurch die besondere Bedeutung der Weiterbildung noch einmal hervorgehoben.
Es wird in diesen Thesen herausgestellt, dass die Weiterbildung einen wesentlichen Beitrag leistet zur Mündigkeit und Demokratiefähigkeit von Bürgerinnen und Bürgern, dass sie Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe eröffnet und die Wettbewerbsfähigkeit des Einzelnen in den derzeitigen gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen erhöht.
Man kann sagen es werden hohe Erwartungen an die Weiterbildung gestellt, soll sie doch den Einzelnen befähigen besser mit den vielfältigen Anforderungen des modernen Lebens zurecht zu kommen.
Auf welche Weise kann und tut sie das?
Der Autor Thomas Philipp M.A. beispielsweise lotet in seinem Text Identität und Bildung – Zur Kompetenzentwicklung von Erwachsenen im Zeichen gesellschaftlicher Umbrüche (37 Seiten, 2007) das Zusammenwirken von Bildung und Identität in seinen verschiedenen Dimensionen aus.
Er geht dabei davon aus, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen es dem Individuum zunehmend schwerer machen sich zu verorten und die eigene Identität zu definieren. Zugleich ist dieser selbstreflexive Umgang eine wichtige Voraussetzung, um mit den aktuellen gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen zurecht zu kommen .
Ein stärkeres „Identitätslernen“ ist daher aus seiner Sicht erforderlich und die Erwachsenenpädagogik ist herausgefordert hierfür neue Lernkonzepte zu entwickeln.