Kategorie: Studierende

Bundesbildungsministerin Schavan legt Entwurf für Nationales Stipendienprogramm-Gesetz (NaStipG) vor!

Wie u.a. in „Die Zeitberichtet, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zukünftig bis zu 160 000 der leistungsbesten Studenten in Deutschland mit einem monatlichen Stipendium von 300 Euro fördern.

Dies sieht der Entwurf des Nationales Stipendienprogramm-Gesetz (NaStipG) vor, der am Wochenende Bundesländern und Verbänden zur Stellungnahme übersandt wurde. Finanziert werden sollen die Stipendien je zur Hälfte aus staatlichen Mitteln sowie aus Spenden von Wirtschaft und Sponsoren. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Vergabe der Stipendien ausschließlich nach Leistung und Begabung erfolgen soll. Gesellschaftliches Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollen ebenso berücksichtigt werden, wie familiäre Herkunft oder Migrationshintergrund.
Das Modell ist an das nordrhein-westfälische Landesstipendiensystem angelehnt, welches seit einem Jahr existiert. Die Notwendigkeit eines Bundesgesetzes wird im BMBF begründet mit der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet.

Kritisch geäußert hat sich Professor Andrä Wolter von der TU Dresden in einem Interview im Informationsdienst „Böckler Impuls“ der Hans-Böckler-Stiftung. Wolter plädiert für eine deutliche Ausweitung des allgemeinen Bafögs für bedürftige Studenten, da das geplante Gesetz die Probleme der Studienfinanzierung in Deutschland nicht löse.

Gründe für den Studienabbruch

Im Projektbericht „Ursachen des Studienabbruchs in Bachelor- und in herkömmlichen Studiengängen“ hat das Hochschul-Informations-System (HIS) Ursachen für den Studienabbruch ermittelt.
Damit liegen zum ersten Mal repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Im OECD-Ländervergleich liegt Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im unteren Mittelfeld
31 % der Studienabbrecher scheitern aus Gründen der Überforderung, wobei hier 20 % auf Leistungsprobleme und 11 % auf Prüfungsversagen entfallen. 19 % der Befragten führten Probleme der Studienfinanzierung als Grund an. Und noch 18 % brechen ein Studium aufgrund mangelnder Studienmotivation ab. Darüber hinaus kommt es zu einer zeitlichen Verlagerung des Abbruchs im Vergleich von Bachelor- und traditionellen Studiengängen. der Studienabbruch findet zu einem erheblich früheren Zeitpunkt statt.

Weitere Informationen bietet auch die Pressemitteilung des HIS zum Projektbericht.

20.01.2010 Diskussion:
Ein notwendiger Diskussionsbeitrag zur Studie des HIS ließ nicht lange auf sich warten! Jürgen Kaube stellt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) unter dem Titel „Der Zahlenglaube der Hochschulpolitik“ die wie in Stein gemeißelten Zahlen der HIS-Studie als unbezweifelbare Grundlage für hochschulpolitisches Handeln in Frage.

Bologna-Reform weiterentwickeln!

Bei einem Gespräch der Bundesbildungsministerin, Annette Schavan, mit Vertretern des Aktionsbündnisses Bildungsstreik, Studentenvertretern und mit hochrangigen Repräsentanten des deutschen Hochschulsystems wurde am gestrigen Dienstag beraten, welche Korrekturen an der Bologna-Reform vorgenommen werden müssen.
„Wichtige Punkte in der Diskussion waren die Erfahrungen der Studierenden mit der Mobilität sowohl innerhalb Deutschlands als auch international, die Übergänge vom Bachelor zum Master sowie der Wert des Bachelor für den Berufseinstieg.“
Ob und wie weit diese Annäherung reicht, wird sich vielleicht auch in den nächsten Tagen auf dem bundesweiten Treffen zur Planung des weiteren Bildungsprotests vom 10.–12.07. in Bonn zeigen.

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Hochschulkampagne Ost soll Zahl der Studienanfänger an ostdeutschen Hochschulen steigern

Die Bevölkerungsentwicklung fordert Experten in Hochschulpolitik und Hochschulmarketing zu neuen Maßnahmen heraus. Laut Prognosen wird die Zahl der der Studienberechtigten in Westdeutschland künftig stark steigen und vorhandene Kapazitäten überfordern, in Ostdeutschland zeichnet sich bereits jetzt ein Rückgang der Studienanfängerzahlen ab. Ziel ist es, mittels der Hochschulkampagne Ost westdeutsche Studienanfänger zum Studium in den ostdeutschen Bundesländern zu bewegen. Fachlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Hochschulforschung HoF der Universität Halle Wittenberg , dabei sollen potenzielle Zielgruppen mit geeigneten Argumenten angesprochen werden.

Hintergründe, Studien zum Studienwahlverhalten, Analysen, Prognosen und Werbemaßnahmen werden auf der Informationsplattform Hochschulkampagne – Studieren in Ostdeutschland zusammengetragen. Versammelt werden länderübergreifende Kampagnen, Kampagnen zur Studienwerbung der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie hochschulspezifische Werbekampagenen.

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Reform der Hochschulzulassung in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen

Die Neuregelung der Studienplatzvergabe in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen, die im Juli 2004 beschlossen wurde, ermöglicht es den Hochschulen 60 % ihrer Studienplätze selbst zu vergeben. Dieses Verfahren wird seit dem Wintersemester 2005/06 angewandt. Die Vergabe der weiteren Studienplätze erfolgt über die von den Ländern durch Staatsvertrag errichtete Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab gestern bekannt, dass nunmehr eine Einigung zur weiteren Verbesserung des Verfahren erreicht wurde. Die Pressemitteilung zu den beschlossenen Eckpunkten findet sich hier.