Alle Artikel von Schumann

„Wir brauchen eine Liste von No-Gos, um die schlimmsten Auswüchse pädagogischen Fehlverhaltens bewusst zu machen.“

Annedore Prengel schreibendam Arbeitstisch der Universität in Florenz

Demokratie und Bildung (5)

Kinder und Jugendliche zu Selbstachtung und Anerkennung der anderen anleiten.

INTERVIEW mit Prof. Annedore Prengel, die – nach langen Berufsjahren an verschiedenen Universitäten – seit 2013 als Seniorprofessorin an der Goethe-Universität Frankfurt/Main lehrt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Heterogenität in der Bildung, Pädagogische Beziehungen sowie Inklusion in KiTa und Schule. Im Interview erläutert sie, warum der Blick auf pädagogische Interaktionen für die demokratische Sozialisation von Kindern so wichtig ist, wie Regeln des wechselseitigen Respekts und der Selbstachtung vor Diskriminierung und Ausgrenzung schützen und was eine Kita tun kann, um soziale Regeln im Sinne der Demokratie zu vermitteln. Besonders wichtig sind ihr die gemeinsam mit einem Expertenkreis entwickelten und 2017 veröffentlichten „Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen“. Mit ihnen werden 10 Leitlinien formuliert, die eine menschenwürdige Gestaltung pädagogischer Beziehungen fördern. Weiterlesen

Berufsschulen für Demokratie und Vielfalt

Porträt Micheal Hammerbacher (privat)

Demokratie und Bildung (4)


Dieser Beitrag ist eine Zweitveröffentlichung aus der Zeitschrift “Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis” 4/2019, S. 34-35 des Bundesinstituts für Berufsbildung. Das Interview führte Arne Schambeck.


Interview mit Michael Hammerbacher, Leiter des Vereins für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung

Einrichtungen der beruflichen Bildung müssen demokratie- und menschenrechtsfeindlichen Haltungen und Handlungen entgegenwirken. In Berlin, Brandenburg und Hamburg bietet der »Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung (DEVI e.V.)« Unterstützung bei der Bewältigung damit  verbundener Herausforderungen. Im Interview erläutert Michael Hammerbacher wie Berufsschulen und ihre Lehrkräfte diese Unterstützungsangebote nutzen. Weiterlesen

„Das Selbstverständnis von Lehramtsstudierenden ist fachdominiert und zu wenig auf Fragen der Persönlichkeitsbildung bezogen“

Halbporträt Prof. Wilfried Schubarth

Demokratie und Bildung (3)

Demokratiebildung sollte ein pädagogisches Handlungsfeld in einer der Praxisphasen der Lehrerausbildung sein

FRAGEN AN Wilfried Schubarth, Professor für Erziehungs- und Sozialisationstheorie an der Universität Potsdam, der sich schon seit den 90er Jahren mit Fragen der Lehrerbildung beschäftigt. Schubarth kam über das BLK-Programm „Demokratie lernen und leben“ zur Demokratiebildung, beschäftigte sich mit dem Thema Wertebildung und, damit einhergehend, wie Themen wie Rechtsextremismus und Gewalt in die Lehrerbildung integriert werden können. Ich habe ihn gefragt, welche Rolle und Bedeutung Lehrkräfte in der Demokratiebildung haben, welche Kompetenzen sie benötigen und wie man sie in der Lehrerausbildung am besten vermitteln kann. Weiterlesen

„Unser psychologiespezifisches Infrastrukturangebot orientiert sich konsequent am Forschungszyklus“

Halbporträt Roland Ramthun. Leiter der Archivierungs- und Veröffentlichungsdienste des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation.

Forschungsdatenzentren stellen sich vor (9): leibniz-psychology.org – Das Public-Open-Science-Institut für die Psychologie

INTERVIEW mit Roland Ramthun, dem Leiter der Archivierungs- und Veröffentlichungsdienste des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation, kurz ZPID. Das ZPID startete 1971 zunächst als klassische Dokumentations- und Informationseinrichtung, die Literaturnachweise für Wissenschaftlerinnen vermittelte. Danach dokumentierte es selbst psychologische Fachliteratur und machte diese über die Datenbank Psyndex öffentlich zugänglich. Um die Jahrtausendwende startete das ZPID mit dem Aufbau eines Forschungsdatenarchivs, dokumentierte und archivierte also Primärdaten ausgewählter psychologischer Forschungsprojekte und Daten zur Entwicklung psychologischer Testverfahren. Seit 2017 ist die überregionale Informationsinfrastruktur für Psychologie verstärkt dem Gedanken der Open Science verpflichtet und richtet die Angebote an einem idealtypischen Forschungszyklus aus. Weiterlesen

Es geht um die Anschlussfähigkeit von Wissen innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Community

Dr. Benedikt Fecher

Open Science und Wissenschaftskommunikation   

„Wir tun so, als ob der wissenschaftliche Zeitschriftenartikel das einzige Medium ist, das Wissen enthalten und erzeugen kann“

INTERVIEW mit Benedikt Fecher, Forschungsprogrammleiter „Wissen & Gesellschaft“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, das Themen im Schnittfeld von Wissenschaft und Digitalisierung sowie Bildung und Digitalisierung behandelt. Fecher ist aktives Mitglied in der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Mitherausgeber des Blogjournals „Elephant in the lab“, das sich kritisch mit dem Wissenschaftssystem auseinandersetzt. Außerdem initiierte er die „Impact School: Science Transfer in the 21st century“ für Nachwuchsforschende. Wir haben mit ihm über die Messung wissenschaftlichen Erfolgs gesprochen und darüber, welche Aussagekraft die dabei verwendeten Metriken in Zeiten der Digitalisierung haben. Weiterlesen

Digitaltag am 19. Juni: DIPF und Deutscher Bildungsserver sind dabei!

Banner zum Digitaltag 2020 am 19. Juni

Mit Webinaren, Videos und Podcasts Einblicke in die Möglichkeiten von Bildung in der digitalen Welt gewinnen

Der erste bundesweite Digitaltag findet am 19. Juni online statt. Unter dem Hashtag #digitalmiteinander und auf der Webseite www.digitaltag.eu will der Aktionstag die Digitalisierung mit zahlreichen Online-Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen. Organisiert wird er von der Initiative „Digital für alle“.
Weil Bildung immer digitaler wird, in Zeiten von Corona um so mehr, sind auch das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und der Deutsche Bildungsserver mit zahlreichen Aktionen aus den Abteilungen vertreten: vom Webinar zur neuen Ferdi-App über zahlreiche Podcasts zu Bildungsthemen bis hin zu einem Quiz. Dazu eingeladen sind alle, die Zeit und Lust haben, an diesem Tag virtuell aktiv zu sein und einen Einblick in die Möglichkeiten von Bildung in einer digitalen Welt bekommen wollen. Weiterlesen

„Gute Schulen sind demokratische Schulen“

Porträt von Christian Welniak, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik

Demokratie und Bildung (1)

Lehrkräfte müssen Lebenswelten und Bedürfnisse ihrer Schüler selbstverständlicher in die Unterrichtsgestaltung einbeziehen

INTERVIEW mit Christian Welniak, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe). Die DeGeDe wurde 2005 gegründet, um die Erkenntnisse aus dem BLK-Programm „Demokratie lernen und leben“ weiter zu entwickeln und demokratische Bildung in Schulen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zu fördern. Sie verleiht seit 2015 alle zwei Jahre den Preis für demokratische Schulentwicklung „DemokratieErleben“ und hat 2018 das Bündnis „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“ initiiert, dem mittlerweile mehr als 60 Organisationen angehören. Herrn Welniak haben wir gefragt, wie es um die Demokratiebildung in Deutschlands Schulen bestellt ist, worauf es bei demokratischer Schulentwicklung ankommt und welche Ansätze besonders fruchtbar sind.

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„Kurz vor Projektabschluss ist kaum mehr Zeit für die Dokumentation der Forschungsdaten.“

Montage zweier Porträtfotos - Patrick Schreyer, Nadeshda Jung

Forschende sollten ihre Scheu überwinden und so früh wie möglich den Kontakt zu Forschungsdatenzentren suchen

Nachnutzung von Forschungsdaten (5) – Die Reihe erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verbund Forschungsdaten Bildung.

GESPRÄCH mit Patrick Schreyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der TALIS-Videostudie Deutschland, und Nadeshda Jung, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Verbund Forschungsdaten Bildung und beim Forschungsdatenzentrum Bildung, die bei der Aufbereitung und Dokumentation der bei der TALIS-Videostudie Deutschland entstandenen Videoaufzeichnungen sehr eng kooperiert haben. Hier berichten der Doktorand und die Dokumentarin des DIPF | Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation über ihre Zusammenarbeit: Warum sie schon in einer so frühen Phase der Projektbeantragung begann, was sie voneinander gelernt haben und warum sie allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern empfehlen, sich so früh wie möglich an Forschungsdatenzentren zu wenden. Weiterlesen

„Interaktivität spielt eine große Rolle bei der Entwicklung eines guten Lernunterstützungssystems.“

Prof. Wollersheim am Schreibtisch


Wie Merkmale des Kompetenzerwerbs in ein KI-gestütztes Mentoringsystem des Projekts tech4comp Eingang finden

INTERVIEW mit Heinz-Werner Wollersheim von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Der Professor für Allgemeine Pädagogik koordiniert den BMBF-geförderten Forschungsverbund tech4comp (Personalisierte Kompetenzentwicklung durch skalierbare Mentoringprozesse) mit seinen bundesweit acht Standorten und betreut das Teilprojekt „Didaktische Modellierung und zentrale Steuerung“. Hier erläutert er, welche Merkmale des Kompetenzerwerbs und des Mentorings es ermöglichen, lernprozessbezogene Daten zu erheben, um ein erfolgversprechendes Lernunterstützungssystem aufzusetzen – und warum der Einsatz solcher Mentoringsysteme für klassische deutsche Hochschulen durchaus vielversprechend ist. Für die Entwicklung wurden zwei Testumgebungen aufgesetzt, eines für Studierende der Mathematik und mathematiknaher Fächer, ein anderes für die Bildungswissenschaft, genauer gesagt: für die Lehrerbildung. Weiterlesen

„Menschen haben ein Recht auf ein Leben ohne rassistische oder antisemitische Gewalt oder Verletzungen“

Foto Draupadi Fitz

Betroffene erfahren häufig wenig Solidarität und werden damit ein zweites Mal zu Opfern gemacht

Bildungsberatung (7): „response.“ – Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen

INTERVIEW mit Draupadi Fitz, Mitarbeiterin von „response.“, der Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen, die in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main angesiedelt ist. response bietet ein niedrigschwelliges und umfangreiches Beratungsangebot für Opfer von rechter rassistischer antisemitischer Gewalt. Welche Auswirkungen solche verbalen und physischen Angriffe auf die betroffenen Menschen haben und wie in der Beratung darauf eingegangen wird, davon berichtet Frau Fitz in diesem Gespräch. Und sie gibt auch gleich ein paar Empfehlungen, wie man sich in konkreten Fällen mit den Betroffenen solidarisch zeigen kann. Weiterlesen