Kategorie: Open Science and Education

Der digitale Wandel in Bildung und Wissenschaft verändert Kommunikations- und Arbeitsprozesse, sie werden offener, kollaborativer und vernetzter. Hier zeigen wir, welche Auswirkungen dies für einzelne Bildungsbereiche und Angebote der Informationsinfrastruktur hat.

„Open Science ist für mich eine grundsätzliche Einstellung gegenüber Wissenschaft“

Porträt Dr. Isabel Steinhardt, Universität Kassel und Fellow im Programm Freies Wissen

Über Erfahrungen beim Einsatz eines digitalen Tools in der sozialwissenschaftlichen Forschung

FRAGEN AN Dr. Isabel Steinhardt von der Universität Kassel, die als Fellow im Programm Freies Wissen ein Projekt zur kollaborativen Online-Interpretation konzipiert und durchgeführt hat. Sie hat ausprobiert, ob man es mit einem selbstentwickelten, digitalen Tool schafft online gemeinsam Gesprächssequenzen zu interpretieren – und was dabei herauskommt. Auf der Basis der virtuellen Forschungsumgebung „Semantic Collaborative Corpora Analysis for Humanities and Social Sciences“, kurz: Semantic CorA, hat sie das Tool kollaborativ Online-Interpretieren (KolloIn) entwickelt und zweimal ausprobiert. Hier erzählt die Sozialwissenschaftlerin von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen und warum ihr Open-Science-Praktiken so wichtig sind. Weiterlesen

„Mit unseren Datenbeständen kann man eine Fülle von Forschungsfragen bearbeiten“

Porträt Dana Müller, Forschungsbereichsleiterin beim Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB)

Forschungsdatenzentren stellen sich vor (8): Das FDZ der Bundesagentur für Arbeit im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

INTERVIEW mit Dana Müller, Forschungsbereichsleiterin beim Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das FDZ im IAB wurde 2004 auf Betreiben der Kommission zur Verbesserung der informationellen Infrastruktur zwischen Wissenschaft und Statistik gegründet und stellt der Forschungsgemeinschaft die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und der Bundesagentur für Arbeit erhobenen Daten zur Verfügung. Dabei ist das FDZ selbst aktiv in der empirischen Forschung und auch an internationalen Forschungsprojekten beteiligt; Schwerpunkte liegen dabei auf Verknüpfungsmöglichkeiten von Prozess- und Umfragedaten sowie auf inhaltlichen Analysen zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Für Dana Müller ist es vor allem die Forschung mit den eigenen Daten, die die Qualität der Arbeit des Forschungsdatenzentrums ausmacht: „Wenn man aus eigener Erfahrung weiß, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benötigen, lassen sich die Analysepotenziale von Daten am besten optimieren.“

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„In diesen Datensätzen sind wahre Schätze verborgen!“

Porträt Julia Dohrmann

Das Projekt „Schule im Wandel“ nutzt den Datenbestand der „Drei-Länder-Studie“ aus den Jahren 1978/79 nach

Nachnutzung von Forschungsdaten (4) – Die Reihe erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verbund Forschungsdaten Bildung.

 FRAGEN AN Julia Dohrmann vom DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, die für ihre Dissertation mit dem Datensatz der „Drei-Länder-Studie“ von der Forschungsgruppe um Prof. Helmut Fend aus den Jahren 1978/79 arbeitet. Dabei konzentriert sie sich auf die Skalen, die sich mit Überzeugungen von Lehrkräften befassen – insbesondere ihre Einstellung zu Förderung und Disziplin und ihre Reformbereitschaft – und wie diese Überzeugungen mit dem Unterricht und Schüleroutcomes zusammenhängen. Ihre Doktorarbeit ist Teil der ersten Studie des DIPF-Projekts „Schule im Wandel“, kurz: SchiWa, bei der die Daten der Drei-Länder-Studie nach heutigen methodischen Standards und aktuellen theoretischen Bezügen reanalysiert werden. Wir sprachen über ihre Erfahrungen mit der Nachnutzung dieses alten Datenbestands. Weiterlesen

Henry Freye vom LISUM kapert den Twitter-Account des Deutschen Bildungsservers

Porträt von Henry Freye, LISUM Berlin-Brandenburg

Twitter-Take over @DBS_20 am 5. und 6. November 2019

Am 5. und 6. November 2019 übernimmt Henry Freye (@hfreye) vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg, kurz LISUM,  für zwei Tage den DBS-Twitter-Account. Das LISUM richtet vom 4. bis 6. November 2019 die OERcamp-Werkstatt Nordost für digitale Lehr-Lern-Materialien aus, der Referatsleiter Medienbildung/Bildungsserver nutzt die Gelegenheit, die Werkstattteilnehmerinnen und -teilnehmer bei der Recherche, der Produktion und der Veröffentlichung von Open Educational Resources via Twitter zu begleiten. Weiterlesen

„Die Objektive Hermeneutik ist prädestiniert für die sekundäranalytische qualitative Forschung“

Porträtfoto Dr. Thomas Wenzl, Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover

Von einem größeren, gut dokumentierten Bestand archivierter Transkripte könnte die qualitative Bildungsforschung profitieren

Nachnutzung von Forschungsdaten (3) – Die Reihe erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verbund Forschungsdaten Bildung

INTERVIEW mit Dr. Thomas Wenzl vom Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, der im Rahmen seiner Dissertation zur Unterrichtsforschung auf den Datenbestand des APAEK-Fallarchivs der Goethe-Universität in Frankfurt/Main zurückgegriffen hat. Er ist der Frage nachgegangen, wie sich die Interaktionsstrukturen im schulischen Unterricht im Laufe der Schulzeit entwickeln. Im Rahmen einer Folgestudie hat er die gleiche Frage im englischsprachigen Raum untersucht, die Daten dazu musste er allerdings selbst erheben. Passendes Material zur Sekundärnutzung wurde zwar in der Vergangenheit bereits erhoben, war jedoch nicht zugänglich. Hier erklärt Thomas Wenzl, warum die Forschungsmethode der Objektiven Hermeneutik so gut für die Nachnutzung geeignet ist und welches Wissenschaftsverständnis den allgemeinen Erkenntnisgewinn behindert. Weiterlesen

„Wir Verlage haben noch nie so einen guten Job gemacht wie hier und heute!“

Foto Dr. Karin Werner

Open Access ist die Publikationskultur des 21. Jahrhunderts

Open Access in der Bildungsforschung (5): Die Situation der Verlage

INTERVIEW MIT Dr. Karin Werner, Verlags- und Programmleitung des transcript-Verlags in Bielefeld, dessen Programmschwerpunkte in den Kultur-, Medien- und Sozialwissenschaften liegen. Auch in der Pädagogik hat der ursprünglich aus der Soziologie kommende transcript-Verlag bis dato 168 Titel veröffentlicht, 23 davon auch als Open-Access-Publikationen. In den letzten Jahren hat er sein Geschäftsmodell konsequent entlang der Prinzipien frei zugänglicher Literatur ausgerichtet und stellt sich damit nicht nur engagiert den Herausforderungen, die Open Access für das Verlagsgeschäft bedeutet, sondern sieht sich als Gestalter einer neuen Publikationskultur im 21. Jahrhundert. Seit August 2019 ist der transcript-Verlag Kooperationspartner von pedocs, dem Open Access-Repositorium für Erziehungswissenschaft. Wir sprechen mit der Verlagsleiterin Karin Werner über die Chancen von Open-Access-Publishing, den komplett neuen Aufgaben, die Verlage wahrnehmen müssen, und wie sie sie bewältigen können.

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Offenheit, Transparenz und Flexibilität sind wichtige Faktoren für Open Access

Foto Melanie Völker, Lektorin Waxmann Verlag

Wie erziehungswissenschaftliche Verlage den Herausforderungen von Open Access begegnen

Open Access in der Bildungsforschung (4): Die Situation der Verlage

So lange ist es nicht her, dass wissenschaftliche Verlage ihr Verlagsprogramm überwiegend über Verkäufe an Buchhandel und Bibliotheken und, im Falle von Fachzeitschriften, über Subskriptionsgebühren finanzierten. Seit die Open-Access-Bewegung nun auch offiziell bei den geldgebenden Wissenschaftsorganisationen angekommen ist, wird es für Verlage immer wichtiger, über neue Geschäfts- und Vertriebsmodelle oder alternative Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Stichworte sind: Publikationsgebühren, Druckkostenzuschüsse, Publikationsfonds, Crowdfunding und Förderprogramme. Wir wollten wissen, wie kleinere mittelständische Verlage der Erziehungswissenschaft diesen Herausforderungen begegnen – und haben mit zweien gesprochen. FRAGEN AN Melanie Völker, Lektorin beim Waxmann Verlag Weiterlesen

„Studienordnungen der Psychologie sollten unbedingt Open Science-Praktiken enthalten“

Porträt Christian Fiebach, Professor für Neurokognitive Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt und Schriftführer im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).

Vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs begeistert sich für
Offenheit und Transparenz

FRAGEN AN Christian Fiebach, Professor für Neurokognitive Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Fiebach, „treibendes Mitglied“ der Frankfurt Open Science Initiative und Schriftführer im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), beschäftigt sich schon seit längerem damit, wie Instrumente, Methoden und Praktiken von Open Science für die Psychologie angepasst werden können. Vor allem die Prä-Registrierung von Forschungsfragen hält er für sehr wichtig.

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„Das Coole an unserem Projekt ist, dass Laien nicht nur Daten sammeln, sondern selbst wissenschaftlich arbeiten können“

Startseite von Interlinkinp Pictura, ein Citizen Science Projekt für bildungshistorisch Interessierte.

Interlinking Pictura – Citizen Science für bildungshistorisch Interessierte

Unter Citizen Science, deutsch auch Bürgerwissenschaft, versteht man eine Form der Offenen Wissenschaft, bei der Projekte mit oder komplett von interessierten Laien durchgeführt werden. Sie melden Beobachtungen, führen Messungen durch oder werten Daten aus. Im Falle der Interlinking Pictura, einer am DIPF entwickelten virtuellen Forschungsumgebung auf Wiki-Basis, bedeutet das historische Bilder mit weitergehenden Informationen aus dem World Wide Web anzureichern. Als Pilotprojekt wurden Bilder aus dem „Bilderbuch für Kinder“ von Friedrich Justin Bertuch, einem von 1790 bis 1830 entstandenen Lehr- und Sachbuch ausgewählt, die im Bildarchiv Pictura Paedagogica Online der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung digitalisiert und inhaltlich erschlossen zur Verfügung stehen.
GESPRÄCH mit der Leiterin des Projekts Dr. Stefanie Kollmann von der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, die die inhaltlichen Arbeiten an Interlinking Pictura koordiniert hat, und Julian Hocker, der sich als Doktorand der Informationswissenschaft am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation den technischen Arbeiten gewidmet hat.

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Datenschutz und Bildungsforschung

Foto Prof. Dr. Jürgen Göbel

Nachnutzung von Forschungsdaten (2) – Die Reihe erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verbund Forschungsdaten Bildung

DAS WORT HAT Prof. Dr. Jürgen W. Goebel, freiberuflich tätiger Rechtsanwalt in Bad Homburg und Honorarprofessor am Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt. Der langjährige Berater des DIPF erläutert, welche Konsequenzen die unterschiedlichen Datenschutz-Bestimmungen für die Nachnutzung von Forschungsdaten in den Bildungswissenschaften haben. Die seit Mai 2018 geltende Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) nimmt er dabei besonders in den Blick.

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