Der Wissenschaftsrat hat in seinen „Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium“ die Situation der Hochschulen umfassend kritisiert.
Kategorie: Bildungspolitik
Jahrespressekonferenz 2008 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in dieser Woche in Berlin stand die Diskussion und die Verabschiedung der Gleichstellungsstandards, die gestern (03.07.) auf der Jahrespressekonferenz zentral thematisiert wurden.
Ausgabensteigerung für Bildung und Forschung um acht Prozent
Aus der Presseerklärung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF):
„Der Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird in 2009 auf insgesamt 10,080 Milliarden Euro anwachsen. Das sind rund 730 Millionen Euro – beziehungsweise acht Prozent – mehr als im Vorjahr. Das sieht der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2009 vor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurde.“
Empirische Bildungsforschung: ein neues Forschungszentrum „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) wird eingerichtet.
Das „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) hat heute die Zusage für die Förderung im Rahmen von LOEWE, der hessischen „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“, erhalten. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und die Goethe-Universität werden projektorientiert Themenfelder der Grundlagen- sowie der angewandten Forschung im Bereich der kindlichen Entwicklung und der dabei wirksamen Risikofaktoren bearbeiten. Aus den Forschungsaktivitäten sollen empirisch fundierte Erkenntnisse darüber resultieren, wie sich soziale und neurokognitive Risiken auf die kognitive Entwicklung und auf die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern auswirken. Der Fokus des Interesses liegt auf den möglichen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren. Die Federführung des interdisziplinär angelegten Zentrums liegt beim DIPF; Hauptantragsteller und wissenschaftlicher Koordinator ist Marcus Hasselhorn, Professor für Psychologie an der Goethe-Universität und Leiter der Arbeitseinheit Bildung und Entwicklung am DIPF.
Nationaler Bildungsbericht 2008
Die Kultusministerkonferenz (KMK) stellt am heutigen Donnerstag in Berlin den Bildungsbericht 2008 vor. Der Bericht wird zum zweiten Mal veröffentlicht. Er ist eine umfassende empirische Bestandsaufnahme, die das deutsche Bildungswesen als Gesamtsystem beschreibt. Im Abstand von zwei Jahren soll er Informationen über die verschiedenen Bildungsbereiche, von Kindergärten über Schulen bis hin zu beruflicher Bildung, Hochschule und Weiterbildung, sowie zu übergreifenden Aspekten des Bildungswesens liefern.
Internet, Bildung und Schule
Eingeleitet durch Mandy Schiefners Hinweis auf die vom MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung im Auftrag des BMBF durchgeführte Studie Digitale Schule – wie Lehrer Angebote im Internet nutzen wurde in ihrem Blog „education & media“ vor kurzem eine sehr angeregte Diskussion über die gegenwärtigen Probleme beim Einsatz des (interaktiven) Internet in Bildungskontexten geführt. Kernpunkte dieser Diskussion um den Umgang mit neuen Medien wie Internet und Web 2.0 im Unterricht waren die Rollen, Erwartungen und Medienkompetenzen von Lehrenden und Lernenden, der Einfluss von technischer Infrastruktur und schulische wie auch politischen Rahmenbedingungen sowie die gesamtgesellschaftliche Einschätzung von Medien und deren Einsatz in der Bildung.
Als eine weitere interessante Quelle zum Thema „Internet und Bildung“ sei nochmals auf das „Themenheft: Wissen im Web“ der Zeitschrift der Deutschen UNESCO-Kommission hingewiesen.
Die behandelten Themen sind:
- Moderne Wissensgesellschaften und die Versprechen des Internets
- „Web 2.0: Strategievorschläge zur Stärkung von Bildung und Innovation in Deutschland“
Zum Bericht der Expertenkommission „Bildung mit neuen Medien“ - Wissen und Information im Zeitalter des Internets
- Bildung im Stand-by-Modus?
Zum Bildungsbegriff im Internetzeitalter - Vom Hilfsmittel zur Lernumgebung
Digitale Medien in der Schule - Niederschwelliger Zugang zu beruflicher Bildung
Welche Chancen bietet das Web 2.0? - E-Learning im Studium: Schwachstellen ausgleichen
- Informelles Lernen im Internet
Perspektiven aus lernpsychologischer Sicht - Open Access
Den Zugang zu Forschungsergebnissen fördern - Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter
- Qualitätssicherung im Netz: das Beispiel Online-Enzyklopädien (Wikipedia, Meyers Lexikon)
- Informationen finden im Netz
Der Einfluss von Suchmaschinen - „Wir brauchen nicht mehr und nicht weniger als eine neue Datenschutzkultur“
Interview mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar - Medienkompetenz als lebenslange Herausforderung
- „Wieso, im Internet ist doch alles frei?“
Copy & Paste-Mentalität unter Lernenden - Politische Bildung im Internet
- Informationstechnologie und Bildung für benachteiligte Gruppen
- „E-Inclusion“
Integration von Migranten mithilfe des Internets - E-Learning und Entwicklungszusammenarbeit
Verringerung der digitalen Kluft - Vernetzung von Kunst und Neuen Medien
Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Im Rahmen der 68. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) finden unter dem Titel Wissen im Web – Welche Rolle spielt das Internet beim Aufbau von Wissensgesellschaften?
am morgigen Donnerstag, von 17:00-19:30 im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe, zwei öffentliche Podiumsdiskussionen hierzu statt, von deren Ergebnissen wir in Kürze hier berichten werden.
Debatte um die empirische Bildungsforschung
Unter dem Titel „Falscher Verdacht“ ist in der heutigen Ausgabe der ZEIT eine Replik zu lesen, mit der die Bildungsforscher Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme auf die am 15.5.2008 ebenda vorgelegte Kritik an der empirischen Bildungsforschung von Klaus Klemm, ehemals Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PISA, antworten. Diese sei laut Klemm in Gefahr, nach einem kurzen Höhenflug abzustürzen, weil sie das von ihr erwartete politische Steuerungswissen nicht in der erforderlichen Klarheit bereitstelle, wie er durch Beipiele aus PISA zu belegen versucht. Die Autoren dieser Erwiderung, Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme, waren bzw. sind die Koordinatoren für die PISA–Erhebungen in den Jahren 2000, 2003, 2006 und 2009 in Deutschland und zugleich die Sprecher der Konsortien, die für die nationale Auswertung und Berichterstattung verantwortlich zeichnen.
Der in der Zeit erschienene Beitrag ist eine stark gekürzte Fassung des vollständigen Textes der Replik, welcher wichtige grundsätzliche Argumente zu Aufgaben der empirischen Bildungsforschung enthält. Der Text mit dem Titel „Steuerungswissen, Erkenntnisse und Wahlkampfmunition: Was liefert die empirische Bildungsforschung? – Eine Antwort auf Klaus Klemm“ kann als Service für die Nutzer/innen des BildungsserverBlogs hier gelesen und als PDF heruntergeladen werden.
PISA 2009 – PISA als Prozess von 2000-2006 und PISA-E
PISA 2009
Die Vorbereitungen für PISA 2009 haben begonnen. Seit Januar 2007 arbeitet ein Team von Bildungsforschern am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt am Main – unter Leitung von Prof. Dr. Eckhard Klieme – und ein nationales Konsortium von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Universitäten und Instituten im Auftrag der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) daran, die internationalen und nationalen Vorgaben für die Erhebung in 2009 umzusetzen.
Der Schwerpunkt liegt wieder auf der Lesekompetenz.
Eine spezielle Internetseite zu PISA 2009 bietet die Möglichkeit die Arbeit mitzuverfolgen.
PISA als Prozess…
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