Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat sich in einer Pressemitteilung zum Stand der Kinderbetreuung in Deutschland geäußert.
Der vom Bundeskabinett am 11.03.2009 beschlossene Bericht zum Tagesbetreuungsausbaugesetz zeigt, dass zwar ein Zuwachs im Betreuungsangebote für unter Dreijährige erkennbar ist, dass allerdings aber auch noch nicht genug Plätze vorhanden sind.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Qualifizierung von Tagespflegekräften. Dazu kooperieren Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit in der Einführung eines einheitlichen Gütesiegels.
Weitere Informationen zum Bericht und zum Gütesiegel sind auch hier zu finden.
Ergebnisse der 325. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 05. und 06.03.2009 in Stralsund
Unter dem Vorsitz des derzeitigen Präsidenten, Minister Henry Tesch, fand die 325. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz statt.
In der Stralsunder Erklärung haben sich die Kultusminister zum Wettbewerbsföderalismus in der Rekrutierung von Lehrkräften bekannt. Die Verpflichtung zu einer vertrauensvollen Abstimmung beinhaltet keineswegs den Verzicht auf die Möglichkeit von Abwerbemaßnahmen. Programme zum Einsatz von Quer- und Seiteneinsteigern in den Lehrerberuf werden nicht als Ersatz für die reguläre Ausbildung von Lehrkräften gesehen. Doch wie kann sich jedes einzelne Bundesland im Wettbewerb um Kehrkräfte behaupten, um ihren Bedarf zu decken.
Im Vorfeld der Kultusministerkonferenz hat Lisa Becker in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) für eine leistungsbezogene Vergütung von Lehrern plädiert. Handelt es sich hierbei um den Weg den die Kultusminister gehen müssen? Leistungsbezogene Vergütung soll dabei aber auch den Effekt haben, die Unterrichtsqualität zu verbessern. Doch wird bei solchen wettbewerbsorientierten Modellen eigentlich noch an die nochmalige Erhöhung der Belastung von Lehrkräften gedacht?
Reform der Hochschulzulassung in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen
Die Neuregelung der Studienplatzvergabe in bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen, die im Juli 2004 beschlossen wurde, ermöglicht es den Hochschulen 60 % ihrer Studienplätze selbst zu vergeben. Dieses Verfahren wird seit dem Wintersemester 2005/06 angewandt. Die Vergabe der weiteren Studienplätze erfolgt über die von den Ländern durch Staatsvertrag errichtete Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab gestern bekannt, dass nunmehr eine Einigung zur weiteren Verbesserung des Verfahren erreicht wurde. Die Pressemitteilung zu den beschlossenen Eckpunkten findet sich hier.
Arbeitgeber sollen Top-Mitarbeiter als Hilfslehrer freistellen!
Bundesbildungsministerin Schavan hat vorgeschlagen, die besten Mitarbeiter von Unternehmen in Schulen unterrichten zu lassen, um den aktuellen Lehrermangel zu beheben.
Als Mittel zur Behebung des Lehrermangels wurde dieser Vorschlag sowohl von Arbeitgeberseite, als auch vom Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Henry Tesch (CDU), für ungeeignet befunden.
Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Ludwig Eckinger, befürchtet gar, dass „Top-Ingenieure als Laien in der Schule ins offene Messer rennen“. Denn auch die pädagogisch vorgebildeten Lehrer sind ausgebrannt und überfordert. Auf der Fachtagung „Auf den Lehrer kommt es an“, die vor wenigen Tagen in Trier stattgefunden hat, verwies der Frankfurter Erziehungswissenschaftler, Prof. Udo Rauin, auf die Ergebnisse seiner Längsschnittstudie, die festgestellt hat, dass gut ein Viertel der Lehrer ausgebrannt sind, ein weiteres Viertel ist auf dem Weg dorthin, eine weitere Gruppe versucht Überforderungen zu umgehen, indem sie ihre Kräfte nur sehr sparsam einsetzt, und das letzte gute Viertel engagiert sich und hat Freude bei der Arbeit. Die Studie hat auch gezeigt, dass das Problem schon am Beginn der Ausbildung zum Lehrer im Studium seinen Anfang nimmt.
Statt vermeintlich schnelle Lösungen des komplexen Problems durch den Einsatz von pädagogisch ungelerntem Personal erzwingen zu wollen, sind Strategien gefragt, die mittel- bis langfristig sowohl das Problem Quantität (Lehrermangel) wie auch das Problem Qualität (Berufsverständnis) lösen können.
Artikel im Spiegel zum Thema
Artikel im Focus zum Thema
Artikel zur Fachtagung „Auf den Lehrer kommt es an“ im Deutschlandfunk
Teletutorinnen bei ihrer Arbeit begleiten
Die Moderatorinnen des Onlinelernmoduls „Virtuelle Teamarbeit“ der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Hamburg werden in den kommenden vier Wochen in ihrem Blog „Virtuelle Teamarbeit“ schreiben, was sie in ihrer täglichen Moderatorinnentätigkeit so bewegt.
Dieser Blog bietet einen besonderen Einblick in den (Online-)Lehralltag, macht elearning fast ein bisschen sichtbar und kann Anregungen für die eigene Online-Unterrichtspraxis bieten.
Expertenchat: „Bachelor und Master statt Staatsexamen – wie verändert sich die Lehrerausbildung?“
Zu Beginn des neuen Jahres bietet der Deutsche Bildungsserver einen neuen Expertenchat an. Thema sind reformbedingte Entwicklungen in der Lehrerausbildung. Wie verändert sich das Lehramtsstudium mit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen? Welche Wirkungen hat dies auf die gesamte Lehrerausbildung und die Beschäftigungsperspektiven?
Alle Interessierten können im Vorfeld des eigentlichen Chats eine Woche lang vorab Fragen an die Experten richten und Diskussionsbeiträge einstellen. Die Plattform für Beiträge ist ab jetzt freigeschaltet:
http://www.bildungsserver.de/link/prechat_lehrerausbildung
Der Chat zur Lehrerausbildung „Bachelor und Master statt Staatsexamen – wie verändert sich die Lehrerausbildung?“ findet dann am Mittwoch, den 21. Januar 2009 von 15.30 – 17.00 Uhr statt.
Der Chat ist an diesem Tag unter der URL
http://www.bildungsserver.de/link/expertenchat_lehrerausbildung
zu erreichen.
Die einleitenden Überlegungen der Experten sowie ausführlichere Informationen zum Thema „Reform der Lehrerausbildung“ sind auf folgenden Seiten des Deutschen Bildungsservers zu finden.
Als Experten stehen zur Verfügung:
Dr. Detlef Berntzen, Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Münster
Dr. Sabina Bieber, Studienberaterin der Zentralen Studienberatung der Universität Potsdam
Dipl.-Ing. Jan Rathjen, Leiter des Referats Lehre, Studium und Prüfungswesen, Studienreform der Hochschulrektorenkonferenz HRK
Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, HoF Wittenberg
Bei allen inhaltlichen Fragen rund um den Expertenchat wenden Sie sich an Renate Tilgner, tilgner(at)dipf.de.
Fragen zum Ablauf von Pre-Chat und Chat oder zum Zugang zur Chatplattform beantwortet Ingo Blees, blees(at)dipf.de.
Materialien zu Open Access
In diesem Jahr gab es hier im BildungsserverBlog ja bereits einige Beiträge zum Thema Open Access. Die Informationsplattform open-access.net bietet nun eine sehr ausführliche Dokumentation der Open-Access-Tage 2008 in Berlin in Form von Präsentationen, Audio- und Video-Aufzeichnungen der Vorträge und Diskussionen sowie Medienberichten zur Veranstaltung. Ein ausführlicher Tagungsbericht wurde von Rubina Vock im Fachforum für Historiker H-Soz-u-Kult an der HU Berlin veröffentlicht.
Von ihr stammt auch die hier unter wiedergegebene Einführung zum Thema Open Access (die zugehörigen Folien können sie hier herunterladen).
[display_podcast]
Auch das Fachinformationssystem FIS Bildung hat sich in seiner diesjährigen Herbsttagung mit dem Thema Open Access beschäftigt, hier lag der besondere Fokus auf dem Zusammenhang von Open Access und fachlichen Repositorien, mit Blick auf rechtliche Aspekte, Management und Nutzung solcher Repositorien. Die Vorträge zu dieser FIS Bildung-Herbsttagung sind hier zu finden.
Ergebnisse der Iglu-E 2006 veröffentlicht!
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet wie einige andere Zeitungen über die Präsentation der Ergebnisse der IGLU-E-Studie 2006.
Festgestellt werden kann eine erhebliche Verbesserung der meisten deutschen Schulen. „Insgesamt sind die Länder in ihren Leistungen dichter zusammengerückt und bewegen sich alle oberhalb des EU und des OECD-Durchschnitts.“ Knapper Sieger im Ländervergleich wurde Thüringen vor Bayern.
Stellungnahme der Kultusministerkonferenz zu den Ergebnissen des Ländervergleichs von IGLU 2006-E
Hochschulrektorenkonferenz fordert klare Regeln für das Studium ohne Abitur
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat auf ihrer Mitgliederversammlung dafür plädiert, den Hochschulzugang ohne Abitur zu liberalisieren. Absolventen einer beruflichen Erstausbildung sollen sich zuküftig einem Zugangsverfahren für ihr Wunschstudium stellen. Die Hochschule entwickelen Verfahren, um die Eignung für das jeweilige Studienfach festzustellen. So können Studierende ohne Abitur ihr Studium erfolgreich absolvieren.
Ausgenommen sollen berufliche Aufstiegsfortbildung oder vergleichbare Weiterbildung sein, die weiterhin ohne besondere Prüfungen studiert werden können.
Ergebnisse des Vergleichs der Länder der Bundesrepublik Deutschland in PISA 2006 (PISA-E)
In einer Pressekonferenz werden heute um 10.00 Uhr in Berlin die Ergebnisse des Vergleichs der Länder der Bundesrepublik Deutschland in PISA 2006 vorgestellt und eine Zusammenfassung des Berichts wird dann auch online erreichbar sein.
Weitere Informationen zu PISA insgesamt und zu PISA 2006 stehen beim Deutschen Bildungsserver zur Verfügung.
Es stehen jetzt die folgenden Publikationen online bereit:
PISA 2006 in Deutschland. Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich. Zusammenfassung
und
Stellungnahme der Kultusministerkonferenz zu den Ergebnissen des Ländervergleichs von PISA 2006