Aus dem MOOC „Gratis Online Lernen“ #gol14 : Lernen mit kostenlosem Onlinematerial – wer zahlt?
Dr. Sandra Schön – BIMS e.V. | Salzburg Research und Univ.-Doz. Dr. Martin Ebner, Universität Graz führen seit dem 20. Oktober 2014 einen MOOC durch, der sich mit dem Thema „Gratis Online Lernen“ – #gol14 beschäftigt. In dem Kurs wird gezeigt, wie es am besten gelingt, sich kostenfrei mit dem Internet weiterzubilden. Der Online-Kurs ist als sogenannter xMOOC ausgelegt. Dies bedeutet, dass es sich um ein Angebot handelt, das im Wesentlichen Materialien zum Selbstlernen zur Verfügung stellt und parallel für Austauschmöglichkeiten unter den Lernenden sorgt (Diskussionsforum). Eine sehr intensive Betreuung durch Lehrende und Tutoren ist jedoch nicht vorgesehen.
Wer mehr über die verschiedenen Formen von MOOCs wissen möchte, kann sich auf dieser Seite: Offene Online-Kurse. Massive open online courses – Moocs dazu informieren.
Im Rahmen dieses Kurses nun geht es auch um das Lernen mit kostenlosen Materialien im Internet. Sandra Schön hat diese Woche die 5. Videolerneinheit zum Kurs #gol14 in ihrem Blog veröffentlicht. In dem Beitrag wird danach gefragt, warum und wie Materialien kostenlos angeboten und genutzt werden können: Was darf ich? Was kann ich? Was gebe ich dafür?.
Schon seit längerem wird auch beim Deutschen Bildungsserver die Diskussion zur Bedeutung von Open Educational Resoruces (OER) in der Weiterbildung verfolgt und begleitet. Die Frage nach den Kosten und wer dafür aufkommt, ist in diesem Bildungsbereich von besonderer Bedeutung, da die häufig von den Lehrenden und Dozenten selbst entwickelten Unterrichtsmaterialien ein Bestandteil ihres eigenen Marktwertes sind und daher auch wesentlich zu ihrem Broterwerb beitragen. Der Videobeitrag zeigt, warum es dennoch interessant sein kann, Bildungsmaterialien zur freien Verwendung zur Verfügung zu stellen: wenn die Erstellung der Materialien beispielsweise gefördert wurde, oder um das Marketing für die eigenen Dienstleistungen und die eigene Expertise zu unterstützen.
Gleichzeitig wird durch diesen Beitrag aber auch klar, dass der freie Zugang zu Bildung und zu Bildungsmaterialien von den Lernenden verlangt, verantwortlich damit umzugehen und u.a. danach zu fragen, wie diese Kostenfreiheit entsteht, welche Regeln dafür gelten und wie ein solches Privileg finanziert wird.
Hallo,
ich werde dieses Jahr fertig mit meinem Studium und ich muss sagen ich habe mir sehr viel mit hilfe von MOOC angeeignet. Den MOOC kombiniert eine traditionelle Formen der Wissensvermittlung wie Videos, Lesematerial und Problemstellungen mit Foren, in denen Lehrende gut miteinander kommunizieren können und auch sollen.
Hierbei wird das Gemeinschaftsgefühl gefördert und mehrere Meinungen sind immer gut.
Wie, ein privat organisierter Bildungsanbieter in der Ostschweiz spezialisiert auf Fernstudien, beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit einer ähnlichen Problemstellung. Unsere Dozenten und Mitarbeiter betrachten auch die von Ihnen erstellten Materialien und das dafür notwendige persönliche Wissen als ihr Kapital. Auf der anderen Seite werden von Teilnehmenden oftmals „Zusatzleistungen“ im Sinne von Instrumenten, Tools etc. verlangt, die ihnen dabei helfen in der Weiterbildung erworbene Fertigkeiten im eigenen betrieblichen Umfeld einzusetzen. Diese Leistungen werden dabei oftmals als selbstverständlich angesehen, hat man doch eine Ausbildung bei uns absolviert und ist somit zahlener „Kunde“. Eine Herausforderung für deren Lösung wir bisher noch keinen zufriedenstellenden Ansatz gefunden haben.
Wichtig beim Online lernen ist meiner Meinung nach auch der Dozent. Eine Online Betreuung bei offenen Fragen und die Möglichkeit kompetente und individuelle Antworten zu erhalten sind für die Lernenden unerlässlich und sparen viel Zeit beim Lernen.
Viele Grüße
Michael Büchler