Ausgabensteigerung für Bildung und Forschung um acht Prozent

Aus der Presseerklärung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF):
„Der Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird in 2009 auf insgesamt 10,080 Milliarden Euro anwachsen. Das sind rund 730 Millionen Euro – beziehungsweise acht Prozent – mehr als im Vorjahr. Das sieht der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2009 vor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurde.“

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Gemeinsam ein Lexikon zum Klimawandel aufbauen

Über 150 Lexikonartikel in derzeit 24 Kategorien wie Atmosphärische Zirkulation, Kryosphäre oder Wasserressourcen bietet das Wiki zum Klimawandel, aufgesetzt von Hamburger Bildungsserver und Deutschem Bildungsserver. Ziel des Klima-Wikis ist der Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen – also den vom Menschen verursachten – Klimawandel und seinen Folgen. Die Lexikonartikel wurden von einem Team des Hamburger Bildungsservers gesammelt, verfasst und für den praktischen Einsatz in Schule und anderen Bildungssituationen aufbereitet.
Um die sachliche Richtigkeit der im Klimawandel-Wiki gesammelten Informationen sicher zu stellen, sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) eingegangen sind.
Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind willkommen, aktiv an der Klima-Enzyklopädie mitzuarbeiten; populärwissenschaftliche Fachartikel sind genauso erwünscht wie einfache Artikel für jüngere Schüler, Hinweise auf eine konkrete Verwendung der Informationen im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten.
Nach dem Wiki zur Weltliteratur ist das Klimawandel-Wiki schon das zweite gemeinsame Web 2.0-Projekt von Hamburger Bildungsserver und Deutscher Bildungsserver. Hier eine Übersicht zu allen Bildungsserver-Wikis.

Empirische Bildungsforschung: ein neues Forschungszentrum „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) wird eingerichtet.

Das „Centre for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) hat heute die Zusage für die Förderung im Rahmen von LOEWE, der hessischen „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“, erhalten. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und die Goethe-Universität werden projektorientiert Themenfelder der Grundlagen- sowie der angewandten Forschung im Bereich der kindlichen Entwicklung und der dabei wirksamen Risikofaktoren bearbeiten. Aus den Forschungsaktivitäten sollen empirisch fundierte Erkenntnisse darüber resultieren, wie sich soziale und neurokognitive Risiken auf die kognitive Entwicklung und auf die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern auswirken. Der Fokus des Interesses liegt auf den möglichen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren. Die Federführung des interdisziplinär angelegten Zentrums liegt beim DIPF; Hauptantragsteller und wissenschaftlicher Koordinator ist Marcus Hasselhorn, Professor für Psychologie an der Goethe-Universität und Leiter der Arbeitseinheit Bildung und Entwicklung am DIPF.

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Erfolgreiches Pilotprojekt: Artikel zu „Evaluation“ im BildungsWiki

In einem Pilotprojekt haben Studierende der Erziehungswissenschaften an der Universität Flensburg unter Leitung der e-Learning-Expertin Ricarda Reimer im Wiki-Lexikon des Deutschen Bildungsservers einen Artikel zum Thema „Evaluation“ verfasst. Im Seminar „Qualität – Evaluation – Controlling“ konnten die TeilnehmerInnen in einer speziell für dieses Seminar eingerichteten geschlossenen Umgebung arbeiten , der die gesamte Funktionalität der Wiki-Plattform zur Verfügung stellt, den Studierenden aber eine geschützte Arbeitsatmosphäre bietet, in der sie Ihr Thema gemeinsam entwickeln und es die entsprechenden Feedback- und Korrekturschleifen durchlaufen lassen können. Zugleich wird der Beitrag aber immer mit Blick auf die abschließende Veröffentlichung im allgemein zugänglichen Teil des Wiki-Lexikons erarbeitet, was die Studierenden motiviert, sich mit dem gewählten Thema intensiver auseinanderzusetzen. Aus Sicht der Dozentin und der TeilnehmerInnen war das Seminar jedenfalls ein voller Erfolg. Über die Beschäftigung mit den Seminarinhalten hinaus haben die Studierenden gelernt, wie ein Wiki funktioniert und damit in einem ihre Medienkompetenz erweitert.

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Nationaler Bildungsbericht 2008

Die Kultusministerkonferenz (KMK) stellt am heutigen Donnerstag in Berlin den Bildungsbericht 2008 vor. Der Bericht wird zum zweiten Mal veröffentlicht. Er ist eine umfassende empirische Bestandsaufnahme, die das deutsche Bildungswesen als Gesamtsystem beschreibt. Im Abstand von zwei Jahren soll er Informationen über die verschiedenen Bildungsbereiche, von Kindergärten über Schulen bis hin zu beruflicher Bildung, Hochschule und Weiterbildung, sowie zu übergreifenden Aspekten des Bildungswesens liefern.

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Internet, Bildung und Schule

Eingeleitet durch Mandy Schiefners Hinweis auf die vom MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung im Auftrag des BMBF durchgeführte Studie Digitale Schule – wie Lehrer Angebote im Internet nutzen wurde in ihrem Blog „education & media“ vor kurzem eine sehr angeregte Diskussion über die gegenwärtigen Probleme beim Einsatz des (interaktiven) Internet in Bildungskontexten geführt. Kernpunkte dieser Diskussion um den Umgang mit neuen Medien wie Internet und Web 2.0 im Unterricht waren die Rollen, Erwartungen und Medienkompetenzen von Lehrenden und Lernenden, der Einfluss von technischer Infrastruktur und schulische wie auch politischen Rahmenbedingungen sowie die gesamtgesellschaftliche Einschätzung von Medien und deren Einsatz in der Bildung.

Als eine weitere interessante Quelle zum Thema „Internet und Bildung“ sei nochmals auf das „Themenheft: Wissen im Web“ der Zeitschrift der Deutschen UNESCO-Kommission hingewiesen.
Die behandelten Themen sind:

  • Moderne Wissensgesellschaften und die Versprechen des Internets
  • „Web 2.0: Strategievorschläge zur Stärkung von Bildung und Innovation in Deutschland“
    Zum Bericht der Expertenkommission „Bildung mit neuen Medien“
  • Wissen und Information im Zeitalter des Internets
  • Bildung im Stand-by-Modus?
    Zum Bildungsbegriff im Internetzeitalter
  • Vom Hilfsmittel zur Lernumgebung
    Digitale Medien in der Schule
  • Niederschwelliger Zugang zu beruflicher Bildung
    Welche Chancen bietet das Web 2.0?
  • E-Learning im Studium: Schwachstellen ausgleichen
  • Informelles Lernen im Internet
    Perspektiven aus lernpsychologischer Sicht
  • Open Access
    Den Zugang zu Forschungsergebnissen fördern
  • Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter
  • Qualitätssicherung im Netz: das Beispiel Online-Enzyklopädien (Wikipedia, Meyers Lexikon)
  • Informationen finden im Netz
    Der Einfluss von Suchmaschinen
  • „Wir brauchen nicht mehr und nicht weniger als eine neue Datenschutzkultur“
    Interview mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar
  • Medienkompetenz als lebenslange Herausforderung
  • „Wieso, im Internet ist doch alles frei?“
    Copy & Paste-Mentalität unter Lernenden
  • Politische Bildung im Internet
  • Informationstechnologie und Bildung für benachteiligte Gruppen
  • „E-Inclusion“
    Integration von Migranten mithilfe des Internets
  • E-Learning und Entwicklungszusammenarbeit
    Verringerung der digitalen Kluft
  • Vernetzung von Kunst und Neuen Medien
    Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

Im Rahmen der 68. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) finden unter dem Titel Wissen im Web – Welche Rolle spielt das Internet beim Aufbau von Wissensgesellschaften?
am morgigen Donnerstag, von 17:00-19:30 im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe, zwei öffentliche Podiumsdiskussionen hierzu statt, von deren Ergebnissen wir in Kürze hier berichten werden.

Debatte um die empirische Bildungsforschung

Unter dem Titel „Falscher Verdacht“ ist in der heutigen Ausgabe der ZEIT eine Replik zu lesen, mit der die Bildungsforscher Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme auf die am 15.5.2008 ebenda vorgelegte Kritik an der empirischen Bildungsforschung von Klaus Klemm, ehemals Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PISA, antworten. Diese sei laut Klemm in Gefahr, nach einem kurzen Höhenflug abzustürzen, weil sie das von ihr erwartete politische Steuerungswissen nicht in der erforderlichen Klarheit bereitstelle, wie er durch Beipiele aus PISA zu belegen versucht. Die Autoren dieser Erwiderung, Manfred Prenzel, Jürgen Baumert und Eckhard Klieme, waren bzw. sind die Koordinatoren für die PISA–Erhebungen in den Jahren 2000, 2003, 2006 und 2009 in Deutschland und zugleich die Sprecher der Konsortien, die für die nationale Auswertung und Berichterstattung verantwortlich zeichnen.
Der in der Zeit erschienene Beitrag ist eine stark gekürzte Fassung des vollständigen Textes der Replik, welcher wichtige grundsätzliche Argumente zu Aufgaben der empirischen Bildungsforschung enthält. Der Text mit dem Titel „Steuerungswissen, Erkenntnisse und Wahlkampfmunition: Was liefert die empirische Bildungsforschung? – Eine Antwort auf Klaus Klemm“ kann als Service für die Nutzer/innen des BildungsserverBlogs hier gelesen und als PDF heruntergeladen werden.

Replik auf Klaus Klemm, vollständiger Text PDFIcon