Einzige Möglichkeit: die FH „um die Ecke“

Hallo,

nach der abgeschlossenen kaufm. Berufsausbildung und anschließend abgeschlossener allg. Fachhochschulreife möchte ich den Weg zur Lehrerin an Berufsschulen einschlagen.
Auf der Homepage des bayr. Staatsministeriums für Bildung […] habe ich bereits gelesen, dass Fachlehrer in Ansbach unter gewissen Voraussetzungen ausgebildet werden, jedoch keine kaufmännischen.
Das badenw. Ministerium bietet Ähnliches an, nur nicht explizit kaufmännisch. Hinzu kommt, dass diese Fachlehrer wohl schlechtere Chancen haben auf eine Anstellung im Vergleich zu einem „echten“ Lehrer.

Also bleibt mir wohl nur ein Studium an einer FH. Hier käme Ravensburg/Weingarten (Fachrichtung Wirtschaftsinformatik auf Lehramt) in Frage, aber aus familiären Gründen aber kann ich derzeit nicht wegziehen.
Die FH Kempten liegt näher, bietet jedoch nichts für Lehrer an.
Meine Frage: kann ich nicht einfach Wirtschaft, BWL oder sonste was in die Richtung an einer FH studieren (Bc oder Ms)und trotzdem, mithilfe eines kleineren Studiums danach, immer noch Lehrerin werden?

Ich hatte damals in der Berufsschule drei Lehrer, die haben erst eine Ausbildung gemacht, danach Richtung Wirtschaft studiert und sich erst nach Jahren zum Beruf des Lehrers entschieden. Ohne wirklich Lehramt studiert zu haben. Was haben die anders gemacht?

Ich freue mich sehr über einen guten Rat, denn bisherige Ansprechpartner (ehem. Lehrer, Ansprechpartner bei den Ämtern oder Zuständige an den Fachhochschulen) konnten mir in keiner Weise weiter helfen.

Grüße


Eine Antwort auf “Einzige Möglichkeit: die FH „um die Ecke“”

  1. Editorin sagt:

    Hallo,

    generell kann man sagen, dass es in allen Bundesländern mehrere Möglichkeiten gibt, mit einem FH-Studienabschluss in das Lehramt an Beruflichen Schulen einzusteigen.

    1. Möglichkeit:
    Sie studieren gleich an einer FH, die einen auf das Lehramt ausgerichteten Bachelor-Studiengang anbietet. Wenn der Abschluss (die Punktezahl) passt, können Sie hernach in den dortigen Masterstudiengang wechseln.

    2. Möglichkeit:
    Sie belegen an der FH einen fachorientierten Master bzw. einen Master of Education, und steigen nach erfolgreichem Abschluss als sog. „Quereinsteiger“ bzw. „Seiteneinsteiger“ in das Lehramt ein.

    Beim Seiteneinstieg erfolgen die Einstellungen direkt in den Schuldienst. Während der Ausbildung erfolgt die Beschäftigung im Rahmen des TV-L, danach in der Regel im Beamtenverhältnis. Bewerbungen sind für allgemeinbildende Schulen (derzeit insbesondere Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen) und berufsbildenden Schulen für bestimmte Bedarfsfächer möglich.

    Beim Quereinstieg erfolgen die Einstellungen in den Vorbereitungsdienst (18 oder 24 Monate), gemeinsam mit den Absolventinnen und Absolventen der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt.

    Das Risiko bei dieser Variante ist die Jobunsicherheit. Einige Bundesländer stellen gar keine FH-Absolventen für das Lehramt an Beruflichen Schulen ein, andere (wie beispielsweise Bayern) nur in sog. „Mangelfächern“. Derzeit gesucht sind vor allem die naturwissenschaftlichen Fächerkombinationen.

    Das Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern bietet übrigens als kaufmännische Richtung den sog. „Fachlehrer für Schreibtechnik“ an.

    Alle Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link:
    http://www.km.bayern.de/lehrer/lehrerausbildung/berufliche-schulen/fachlehrer.html

    Direkter Ansprechpartner:
    Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern, Abteilung IV
    Schlesierstraße 30, 91522 Ansbach
    Tel.: 0981 97258 – 04
    Fax: 0981 97258 – 444
    E-Mail: AbtIV@Fachlehrerausbildung-Ansbach.de
    Internet-Adresse: http://www.fachlehrerausbildung-ansbach.de

    Viele Grüße

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